In der indonesischen Hauptstadt Jakarta haben sich offenbar Selbstmordattentäter an einem belebten Busbahnhof in die Luft gesprengt. Ein Polizist wurde durch die Explosion am Terminal Kampung Melayu im Osten Jakartas getötet, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Zwei weitere Beamte erlagen wenig später ihren schweren Verletzungen. Sieben weitere Menschen wurden bei der Explosion verletzt.
Die Polizisten waren an dem Busbahnhof gerade für eine Parade zu Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan im Einsatz, als sich die Explosion ereignete.
Man vermute ein Selbstmordattentat, sagte der stellvertretende Polizeichef des Landes, Syafruddin, im Fernsehen. In den sozialen Medien kursierende Fotos zeigten verstreute Körperteile des mutmasslichen Attentäters.
Der Anschlag wäre die zweite Attacke in Jakarta in weniger als zwei Jahren. Bei einem bewaffneten Überfall und einem Bombenattentat waren im Januar 2016 in einem Geschäftsviertel der Millionenmetropole acht Menschen getötet worden, darunter die vier Attentäter.
Indonesien wird seit 2000 immer wieder von Terrorattacken erschüttert. Hunderte Menschen kamen dabei bereits ums Leben. Der Inselstaat hat die weltweit grösste muslimische Bevölkerung. (sda/dpa)