Manchester in Alarmbereitschaft: Entwarnung nach Grosseinsatz
Das Wichtigste in Kürze:
- Bei einem Konzert der US-Sängerin Ariana Grande in der Manchester Arena ist es am Montagabend (22.30 Uhr Ortszeit) zu einer Explosion gekommen.
- Mindestens 22 Menschen kamen dabei ums Leben, weitere 59 wurden verletzt. Zahlreiche Verletzte befinden sich in kritischem Zustand.
- Laut der Polizei handelt es sich um einen Selbstmordanschlag. Beim Attentäter handelt es sich um den 22-jährigen Salman Abedi.
- Die Polizei geht von einer Unterstützergruppe rund um den Attentäter aus.
Weitere Festnahme in Manchester– Haus durchsucht
Weitere Festnahme
Die jüngste Festnahme stehe «in Zusammenhang mit dem Anschlag vom Montag», hiess es.
(sda/dpa)
10 Verdächtige festgenommen
In Libyen wurde nach Angaben libyscher Spezialkräfte der Vater und der jüngere Bruder des Attentäters festgenommen. Dieser Bruder war nach Angaben der Spezialkräfte mit den Einzelheiten des Anschlags vertraut.
Er habe eingeräumt, zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu gehören, und ausgesagt, während der Vorbereitungen in Grossbritannien gewesen zu sein. Er sei Mitte April ausgereist, danach aber mit seinem Bruder in Manchester in ständigem Kontakt gewesen.
Nach Erkenntnissen der deutschen Polizei flog der Attentäter über den Flughafen Düsseldorf nach Grossbritannien. Allerdings sei Salam Abedi dort nur umgestiegen und habe sich dafür kurzzeitig im Transit- beziehungsweise Sicherheitsbereich aufgehalten, teilte die Polizei in Düsseldorf mit.
Grossbritannien hat nach dem Anschlag erstmals seit 2007 die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Dadurch erhält die Polizei nun Hilfe vom Militär. Für Aufregung sorgte am Donnerstag kurzzeitig ein verdächtiges Paket, das in Manchester entdeckt worden war. Polizei und Armee rückten aus, die Gegend wurde weiträumig abgesperrt, das Paket stellte sich aber als harmlos heraus. (sda/dpa/afp)
18 geplante Anschläge vereitelt
Polizei soll Bombenwerkstatt entdeckt haben
Queen Elizabeth bei verletzten Kindern
Dort werden einige der 64 bei dem Anschlag verletzten Menschen behandelt. Die Königin hatte bereits am Tag nach dem Anschlag eine Schweigeminute am Buckingham Palast in London im Gedenken an die Opfer abgehalten. (sda/dpa/afp)
Grosseinsatz beendet
Entwarnung nach Grosseinsatz
Helikopter und Bombenentschärfer ausgerückt
The police helicopter is roaring overhead as police stand guard at the cordon and a bomb disposal squad arrive at the scene pic.twitter.com/yVANWMteAk
— Chris Slater (@chrisslaterMEN) 25. Mai 2017
Anti-Terror-Kommando sperrt Schule ab
UPDATE - The army are on their way to the college in Trafford.
— G M Police (@gmpolice) 25. Mai 2017
Police blocking off access to Chorlton Rd. Armed police. GMP say they are responding to a call at a college in Trafford #Manchester pic.twitter.com/JedWHPwUvx
— Frances Perraudin (@fperraudin) 25. Mai 2017
Jetzt spricht der Vater des Attentäters
Attentäter reiste von Düsseldorf nach Manchester
Zudem sei der Mann bereits 2015 von Frankfurt am Main aus nach Grossbritannien gereist. Offenbar sei er damals zuvor bei einer paramilitärischen Ausbildung in Syrien gewesen, habe Scotland Yard dem Bundeskriminalamt (BKA) mitgeteilt.
Dem Bericht zufolge war Abedi namentlich nicht in internationalen Fahndungssystemen erfasst. Er habe auch auf keiner Beobachtungsliste gestanden, mit denen Reisebewegungen verdächtiger Islamisten erfasst werden.
«Die Szene ist international eng verflochten», sagte ein BKA-Experte dem «Focus». «Wir müssen klären, ob Abedi in Syrien Leute kennengelernt hat, die er jetzt in Nordrhein-Westfalen oder Hessen getroffen hat.» (sda/dpa)
Gleicher Sprengsatz wie in Paris und Brüssel
Zwei weitere Männer verhaftet
Vater des Täters wird während Interview verhaftet
Ramadan Abedi hatte nach eigener Darstellung keine Hinweise darauf gehabt, dass sein Sohn Salman einen Anschlag begehen würde. «Alles war normal», sagte er in dem am Mittwoch in der libyschen Hauptstadt Tripolis geführten Interview. Er habe seinen Sohn Salman zuletzt etwa vor fünf Tagen telefonisch gesprochen. Salman habe der Familie gesagt, er gehe auf eine Pilgerreise nach Mekka.
Während des Interviews mit Reuters wurde Ramadan Abedi von einer Anti-Terroreinheit in Gewahrsam genommen.
Verhaftete Frau wieder freigelassen
Theresa May will am NATO-Gipfel Länder zu mehr Aktion auffordern
Manchester United widmet Europa-League-Finale den Opfern. Und gewinnt.
Sie gewannen das Finale der Europa Leage in Stockholm mit 2:0.
Greater Manchester Polizei nimmt siebte Person fest
Bruder des Manchester-Attentäters: Abedi war Mitglied des «IS»
Der Mann war am Dienstag in Libyen festgenommen worden, wie die Spezialkräfte am Mittwochabend auf ihrer Facebook-Seite mitteilten. Er habe ausgesagt, während der Vorbereitungen in Grossbritannien gewesen zu sein. Mitte April sei er ausgereist, danach aber mit seinem Bruder in ständigem Kontakt gewesen.
Die Terrormiliz hatte nach dem Anschlag behauptet, der Täter sei ein «Soldat» des «IS» gewesen. Die britische Innenministerin Amber Rudd betonte dagegen, eine Verbindung zum Islamischen Staat sei nicht bewiesen.
Unter den Festgenommenen befinde sich auch der Vater des Attentäters. (sda/dpa)
Ariana-Grande-Konzerte in London abgesagt
Insgesamt fünf Männer festgenommen
Attentäter war Geheimdienst bekannt
Polizei geht von Unterstützergruppe aus
Keine Siegesparade für Chelsea
Alle Todesopfer identifiziert
Polizei verhaftet drei weitere Verdächtige
Die Behörden vermuten eine gemeinschaftlich geplante Tat: Die Ausführung des Anschlags sei «anspruchsvoller gewesen als einige der Anschläge, die wir davor erlebt haben», hatte Innenministerin Amber Rudd am Mittwochmorgen gesagt. Dies deute darauf hin, dass Abedi «wahrscheinlich nicht alleine gehandelt» habe.
Three men arrested after police executed warrants in South Manchester in connection to arena bombing - GM police
— Jamie Grierson (@JamieGrierson) 24. Mai 2017
Obdachloser half Opfern
'We had to pull nails out of children's faces': Steve, a homeless man who was sleeping near #Manchester Arena, rushed to help young victims pic.twitter.com/dyxzZpal0Q
— ITV News (@itvnews) 23. Mai 2017
Neun der 22 Todesopfer identifziert
Attentäter reiste wahrscheinlich nach Syrien
Verletzte in kritischem Zustand
Die Ärzte behandelten unter anderem schwere Verletzungen an Armen und Beinen. «Das sind schwer traumatisierende Verletzungen», sagte Rouse, einige Opfer würden sehr lange brauchen, bis sie wieder ein einigermassen normales Leben führen könnten. Einige der Opfer seien in Spitäler näher an ihren Wohnorten verlegt worden. (sda)
Attentäter soll Komplizen gehabt haben
Pictured: Manchester suicide bomber Salman Abedi https://t.co/lBwAcSM86x pic.twitter.com/GqOeXVZ4oM
— Evening Standard (@standardnews) 24. Mai 2017
Attentäter war zuvor in Lybien
"Weiterer Anschlag steht unmittelbar bevor", warnt May
May erklärt höchste Terrorwarnstufe
PM Theresa May: UK terror threat level raised from severe to critical, which means further attack may be imminent https://t.co/I7YngSds2C pic.twitter.com/lcmoVQFUaI
— BBC Breaking News (@BBCBreaking) 23. Mai 2017
Gedenkveranstaltung am Albert Square
This picture just tells you how strong Manchester has come together in the space of 1 day #Manchester #Proud #prayformanchester pic.twitter.com/46Yl3F6hyw
— Ashley griffith (@AshleyGriffo) May 23, 2017
Polizei identifiziert Attentäter als Salman Abedi
BREAKING: Suspected Manchester suicide bomber identified as Salman Abedi - three U.S. officials. https://t.co/pRfAHfS64M pic.twitter.com/lZA6Ksp36r
— Reuters Top News (@Reuters) May 23, 2017
Take That sagt Konzert in Liverpool ab
...we have decided to postpone our show tonight in Liverpool. Our thoughts and prayers are with you all.
— Take That (@takethat) 23. Mai 2017
Theresa May besucht Spital in Manchester
The prime minister, Theresa May, arrives at Manchester children's hospital, where she is to visit victims of the arena bomb attack. pic.twitter.com/vYuVM6YMPx
— Jamie Grierson (@JamieGrierson) 23. Mai 2017
Polizei untersucht Umfeld des Attentäters
Auch Hongkong kondoliert
Pep Guardiolas Frau und Kinder waren in der Halle
Let this City stand United!
My thoughts and prayers are with the victims and their loved ones. 🙏🏻
— Ilkay Gündogan (@IlkayGuendogan) 23. Mai 2017
Let's stand together. ❤️ pic.twitter.com/F3tZUGGPpU
Theresa May in Manchester
Blumen für die Opfer
Kontrollierte Sprengung in Vorort von Manchester
Helikopter und Anti-Terror-Einheiten in Vororten von Manchester
Loud explosions heard in #Fallowfield, South #Manchester #UK #ManchesterAttack #ManchesterArena #England pic.twitter.com/K0YDkKXp47
— Stoker21 (@Stoker21) 23. Mai 2017
Helicopter surrounding #Manchester in residential neighbourhood #Fallowfield after a controlled explosion (?) pic.twitter.com/up5W2VeAMj
— Lucía Taboada (@luca_taboada) 23. Mai 2017
Britische Muslime verurteilen Anschlag
Karikaturist: Wer ist kleiner?
Zahlreiche Kinder unter den Toten
Täter ist aus Grossbritanninen
Attentäter soll Brite sein
CORRECTION: CBS News can confirm suspected Manchester attacker is 23-year-old Salman Abedi https://t.co/OtAmmxHRzF pic.twitter.com/vWYlZrenyB
— CBS News (@CBSNews) 23. Mai 2017
14:17 Uhr: Verdächtiger wird abgeführt
Moment armed police swoop to arrest man, 23, in south Manchester over arena massacre https://t.co/OY3nFPOqbW pic.twitter.com/3O6pZgFCNS
— Daily Mail U.K. (@DailyMailUK) May 23, 2017
Der «IS» droht mit weiteren Anschlägen
Darin hiess es, «einer der Soldaten des Kalifats» habe die Bombe inmitten der Menschenmenge in Manchester platziert. Zudem wurde mit weiteren Anschlägen gedroht. (sda/afp)
Menschen flüchten aus Shoppingcenter in Manchester
A man has been arrested at the Arndale Centre – This is not currently believed to connected to last night’s attacks.
— G M Police (@gmpolice) 23. Mai 2017
Just witnessed mass hysteria on market street. People running scared??? Arndale evacuated. Seems ok now. Shops closing
— slymoon (@mcmoondog) 23. Mai 2017
23-jähriger Mann festgenommen
With regards to last night’s incident at the Manchester arena, we can confirm we have arrested a 23-year-old man in South Manchester.
— G M Police (@gmpolice) 23. Mai 2017
Täter wollte «das grösstmögliche Blutbad»
Das Bedrohungsszenario bleibe nach dem Anschlag in Manchester gleich. Ein Anschlag sei weiterhin sehr wahrscheinlich, sagte May. May sagte, vor Grossbritannien lägen nun schwierige Tage. Das ganze Land halte zu den Menschen in Manchester und gedenke der Toten und Verletzten. «Unsere Werte, unser Lebensstil werden immer gewinnen.»
Identität des Täters bekannt
Theresa May spricht vor den Medien
Polizei bittet Bevölkerung Zentrum von Manchester zu meiden
Please avoid Manchester city centre as emergency services still working at the scene of last night’s incident at Manchester Arena
— G M Police (@gmpolice) 23. Mai 2017
Totengedenken in Manchester
Hinweise auf Nagelbombe
Taxifahrer half Betroffenen in Not
Taxi drivers, hotel workers and the emergency services have worked through the night to help those caught up in the Manchester attack pic.twitter.com/9FhngeMReO
— Channel 4 News (@Channel4News) 23. Mai 2017
Konzertbesucher kritisieren Sicherheitsvorkerhungen
Being there at the concert in Manchester, I'm not surprised someone was able to take something into the arena. Security was horrendous.
— JB (@JoshuaJamesBott) 22. Mai 2017
@Harry_Styles @BBCBreaking I was at the arena in Manchester and their only check your bag not you and anyone can walk in with things under a coat 😡
— clare goodband (@playboy_bells) 23. Mai 2017
Manchester ungewöhnlich ruhig
Trotz erneutem Terroranschlag, Attacken in Westeuropa sind traurige Ausnahmen
Attentäter seien «bösartige Verlierer» – Trump äussert sich zum Anschlag
Doris Leuthard äussert sich zu den Anschlägen
#BundespräsidentinCH Doris Leuthard zum Anschlag in #Manchester pic.twitter.com/IA2svF0FaO
— André Simonazzi (@BR_Sprecher) 23. Mai 2017
Flaggen auf Halbmast
Flags at half-mast-Today we mourn with you.Tomorrow we'll work side by side 2 fight back.They underestimate ours&your resilience #Manchester pic.twitter.com/M5FvtIbcob
— European Commission (@EU_Commission) 23. Mai 2017
Zahlreiche Kinder werden noch vermisst
#Manchester - There are over 60 children without guardians at #HolidayInn if you're missing or can't get hold of loved ones call 01618369600
— I Love Manchester (@ILoveMCR) 23. Mai 2017
Terrorgruppierung «Islamischer Staat» feiert Attentat
SCREENSHOTS Growing celebrations of situation in #Manchester on key Islamic State-linked Telegram channels. Strong indicator of IS linkage pic.twitter.com/RSJBt0gJcR
— Michael S. Smith II (@MichaelSSmithII) 23. Mai 2017
Ariana Grandes Manager äussert sich über Twitter
— Scooter Braun (@scooterbraun) 23. Mai 2017
Keine Informationen zu Schweizer Konzert von Ariana Grande
Emmanuel Macron kondoliert
#Manchester @EmmanuelMacron adresse au peuple britannique toute la compassion et la sollicitude de la France pic.twitter.com/gyPjZexeXe
— Élysée (@Elysee) 23. Mai 2017
Keine Hinweise auf Schweizer Opfer
Jetzt äussert sich Bürgermeister von Manchester
Ein Zeichen der Menschlichkeit
I live 5 mins from the Manchester Arena. I have sofa bed, food/drink and phone chargers if anyone needs any help #roomformanchester
— Nick Q (@QHNick) 23. Mai 2017
Anyone needing a lift/place to stay from the Manchester Arena, tweet #roomformanchester Retweet and get this trending to help.
— Cal (@Panayisalad) 22. Mai 2017
#roomformanchester we have a spare double bed and two sofas available if anybody needs a place tonight. Salford area, 5 min taxi from arena
— Jesy (@iamjesyrae) 22. Mai 2017
Augenzeugen berichten
Eyewitnesses describe Ariana Grande concert explosion. Dad ask why? #Manchester pic.twitter.com/WZVwgV9aZt
— 🎀Tay 🎀 (@ThatsMissThot2U) 23. Mai 2017
Explosion im Foyer
Where at #ManchesterArena the explosion took place https://t.co/AMFbBvR3eb pic.twitter.com/nbUsaolHaG
— The Age (@theage) 23. Mai 2017
«Er trug ein improvisiertes Sprengstoffgerät»
Anschlag war Selbstmordattentat
Zahl der Toten auf 22 gestiegen
08:05 Uhr
Panicking at Victoria Station after @ArianaGrande concert. Hope everyone is all safe and well. pic.twitter.com/6Q5WNXFkFO
— Zach Bruce (@Zach_bruce) 22. Mai 2017
Video aufgenommen während der Explosion
NEW: video from inside the Ariana concert in Manchester when the explosion took place. pic.twitter.com/7vu4ATEzpP
— The Rouser (@RouserNews) 23. Mai 2017
Sängerin Ariane Grande geht es einem Sprecher zufolge gut
broken.
— Ariana Grande (@ArianaGrande) May 23, 2017
from the bottom of my heart, i am so so sorry. i don't have words.
«Aus tiefstem Herzen: Es tut mir so leid. Mir fehlen die Worte»
Der Sender BBC berichtete, Experten zur Terrorbekämpfung hätten bereits Kontakt mit dem Innenministerium in London aufgenommen. Auch Sprengstoffspezialisten waren im Einsatz.
Latest statement on incident at Manchester Arena pic.twitter.com/BEpLOan3dY
— G M Police (@gmpolice) 23. Mai 2017
In der betroffenen Manchester Arena, einer Multifunktionshalle, hatte die US-Schauspielerin und Sängerin ein Konzert gegeben. Zeugen berichteten von einem Knall nach dem letzten Song gegen 22.30 Uhr Ortszeit. Rund um die Arena zogen bewaffnete und maskierte Polizisten auf. Der unmittelbar neben der Halle liegende Bahnhof Manchester Victoria wurde gesperrt.
Genauer Hergang unklar
Nach Angaben der Polizei ereignete sich die Explosion im Foyer. Der Veranstalter sprach von einer Explosion in einem öffentlichen Raum ausserhalb der eigentlichen Konzerthalle. Die Ursache war zunächst unklar. Die Spekulationen darüber reichten von einem Terroranschlag bis hin zu geplatzten Gasballons.
Die Polizei forderte die Menschen via Kurznachrichtendienst Twitter auf, sich aus der Gegend um die Manchester Arena fernzuhalten. Rettungswagen rasten zur Halle. Helikopter kreisten über dem Areal. Notfalldienste und Feuerwehr baten die Bevölkerung über Twitter, sie wegen des Einsatzes nur bei lebensbedrohlichen Angelegenheiten zu kontaktieren.
In der Konzerthalle, die bis zu 21'000 Besuchern Platz bietet, spielten sich nach der Explosion dramatische Szenen ab. «Der Knall hallte durch das Foyer der Arena und die Leute fingen an zu laufen», berichtete ein 17-Jähriger, der mit seiner zwei Jahre älteren Schwester das Popkonzert besucht hatte. «Ich sah, wie die Leute schreiend in eine Richtung rannten und sich plötzlich viele umdrehten und wieder in die andere Richtung liefen», sagte der Jugendliche dem Nachrichtensender Sky News
Überall Panik
Andere Augenzeugen berichteten von Menschen, die blutüberströmt auf dem Boden lagen. Auf Bildern waren Konzertbesucher mit Beinverletzungen zu sehen.
Menschen flohen in Panik und mit Tränen in den Augen aus der Halle, wie Augenzeugen in britischen Medien berichteten. Das Konzert der angesagten Sängerin hatten besonders viele Kinder und Jugendliche besucht. Anwohner boten den Betroffenen Unterschlupf an.
«Zuerst dachten wir, dass einer der riesigen Gasballons auf dem Konzert geplatzt sei. Aber als wir draussen waren, sahen wir, dass es etwas Ernsteres gewesen sein muss», zitierte der britische Nachrichtensender Sky News eine Besucherin.
Eine Konzertbesucherin berichtete der BBC, sie sei von Polizisten aufgefordert worden wegzurennen, nachdem sie die Halle verlassen habe. Per Alarmaufruf sei das Publikum aufgefordert worden, Ruhe zu bewahren, aber so schnell wie möglich hinauszukommen.
BREAKING |
— Vocal Europe (@thevocaleurope) 22. Mai 2017
Explosion at the #Manchester Arena in Manchester, England.
Ambulances approaching to the stadium. pic.twitter.com/rcOEC1TX73
Wahlkampf ausgesetzt
Die britische Premierministerin Theresa May drückt den Opfern ihr Mitgefühl aus. Die zuständigen Behörden arbeiteten derzeit daran, den Grund für die Explosion zu ermitteln, erklärte sie.
Die Konservativen von Premierministerin May setzen einem Sky-Bericht zufolge den Wahlkampf nach der Explosion aus. Die britische Regierung setzt für Dienstag eine Krisensitzung an.
Mutmasslicher Terroranschlag in Manchester
Labour-Chef Jeremy Corbyn zeigte sich bestürzt. Auf Twitter schrieb er: «Furchtbarer Vorfall in Manchester. Meine Gedanken sind bei den Betroffenen und unseren grossartigen Rettungsdiensten.»
Nach der Explosion halfen zahlreiche Privatpersonen den verstörten Konzertbesuchern. Anwohner boten zudem Schlafplätze und Taxifahrer kostenlose Mitfahrgelegenheiten an, wie der Nachrichtensender Sky News berichtete. Ein Hotel in der Nähe des Geschehens soll Dutzende Kinder aufgenommen haben. (sda/dpa/afp/reu)
