«10vor10» deckt auf: Schwere Anschuldigungen gegen Sepp Blatter – hat er TV-Rechte viel zu billig an Jack Warner verkauft?
Bild: EPA/KEYSTONE
Das ist ein dicker Brocken, den «10vor10» da ausgegraben hat. Laut der SRF-Nachrichtensendung hat der noch amtierende Schweizer FIFA-Boss Sepp Blatter Fernsehrechte für die WMs in Südafrika und Brasilien massiv unter Wert an seinen ehemaligen Vize Jack Warner verkauft.
Laut dem Bericht verlangte Blatter 250'000 Dollar für die Rechte an der WM 2010 und 350'000 Dollar für jene von 2014. «Das sind rund fünf Prozent des Marktwerts», sagt der australische Unternehmer Jaimie Fuller, der vor einem Jahr die FIFA-kritische Gruppe «New Fifa Now» gegründet hat, im «10vor10»-Interview.
Blatter erstmals persönlich involviert
Für Jack Warner ein Riesen-Geschäft: Er übertrug die Rechte an seine eigene Firma. Von da verkaufte er sie für 15 bis 20 Millionen Dollar an den TV-Sender SportsMax.
Brisant: Die Verträge, die «10vor10» vorliegen, wurden allein von Sepp Blatter unterzeichnet. Und dies sei laut der Nachrichtensendung strafrechtlich relevant. Die Dokumente würden Blatter zudem erstmals persönlich in fragwürdige Geschäfte der FIFA involvieren.
Somit wird auch der abtretende FIFA-Präsident ins Visier der Ermittlungen geraten. Laut Rechtsprofessorin Monika Roth ist ungetreue Geschäftsbesorgung ein Offizialdelikt: «Das heisst, die Strafverfolgung muss von Amtes wegen ohnehin eingreifen», so Roth, «die Bundesanwaltschaft muss ermitteln.» Die Bundesanwaltschaft nahm auf Anfrage von «10vor10» keine Stellung. Auch von der FIFA liegt noch kein Kommentar vor. (aeg)
Die originalen Dokumente und den vollständigen Text gibt's auf srf.ch
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