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«Entschuldigen Sie die Emotionen» – Arslan bringt Rösti auf die Palme

Video: ch media/matthias steimer

«Entschuldigen Sie die Emotionen» – Arslan bringt Rösti auf die Palme

17.12.2025, 13:2517.12.2025, 14:58

Im Rahmen einer Klimadebatte im Nationalrat wurde Bundesrat Albert Rösti am Mittwoch mit zahlreichen Fragen und Forderungen konfrontiert. Eine Äusserung der Grünen-Nationalrätin Sibel Arslan aus dem Kanton Basel-Stadt wollte der 58-Jährige so nicht stehen lassen. CH Media hat den Moment auf Video festgehalten:

Video: ch media/matthias steimer

Rösti ist als Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) gleichzeitig der Umweltminister der Schweiz. Arslan warf ihm vor, in dieser Rolle keine genug ambitionierten Ziele zu verfolgen und stattdessen «nur Ausreden» zu haben. Dies liess der Bundesrat so nicht gelten.

«Entschuldigen Sie die Emotionen, aber es stimmt einfach nicht!»

«Wir zahlen jährlich von unserem Budget 3,4 Milliarden und Sie sagen, ich hätte nur Ausreden», konterte Rösti. Er erzählte von der Uno-Klimakonferenz im brasilianischen Belém vor einem Monat und bekräftigte, dass er aus Überzeugung dort war und nicht nur, weil er «freundlicherweise zum Umweltminister gewählt» worden sei. Dies solle man ihm glauben.

«Ich bin einverstanden: Wir brauchen die Dekarbonisierung!»

Nichtsdestoweniger ist es in Brasilien nicht einmal gelungen, international auch nur einen Fahrplan ohne verbindliche Punkte zur CO₂-Reduktion festzulegen. Grosse Emittenten wie China, Indien, Saudi-Arabien oder die USA seien nicht dazu bereit gewesen. «Wir stehen zur Dekarbonisierung, aber sie bringt der Schweiz nur etwas, wenn das auch weltweit so geschieht», so Rösti. Die ganze Welt müsse mehr machen. Die Schweiz alleine würde das Klima kein Jota ändern, ergänzte er. Dennoch leiste sie ihren Beitrag und sei Vorbild für die anderen.

Rösti zeigt sich nach Kritik versöhnlich

«Sie haben mich grilliert», sagte der Umweltminister während der Debatte. Dies sei aber auch gut so, fügte Rösti hinzu. Vier dringliche Interpellationen und dutzende Fragen kritisierten die Klimamassnahmen des Bundesrates und forderten eine Ausweitung dieser.

Marionna Schlatter-Schmid, Nationalraetin GP-ZH, spricht waehrend einer Medienkonferenz zur Lancierung der Kampagne "Nein zu den Kampfjet-Milliarden", am Freitag, 14. August 2020 in Bern. (K ...
Marionna Schlatter im Jahr 2020.Bild: keystone

Kritisiert wurde Rösti unter anderem für die Schweizer CO₂-Auslandskompensationen. Damit würde der Bund nur seine «Hausaufgaben verschieben» und seine «fehlende nationale Ambition» sichtbar machen, sagte etwa Marionna Schlatter (Grüne/ZH). Gemäss ihr scheitert Klimapolitik am politischen Willen. (lzo, mit Material der sda)

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153 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Büetzer
17.12.2025 13:34registriert März 2017
Ähm ich habees jetzt mehrmals gelesen .... steht Weihnachten vor der Tür? Oder was ist da los? Unsere Politiker können streiten ohne persönlich zu werden?und dann noch mit einem Lächeln darauf eingehen?

Bitte mehr davon .
20010
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MGausR
17.12.2025 13:40registriert August 2017
CO2 Reduktion wäre auch eine riesige Chance für die Wirtschaft hier. Stattdessen zeigt man auf China und die USA. Irgendwann kaufen wir dann die Technologie aus China, weil wir zu blöd waren als Vorreiter etwas zu bewegen
22367
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ELMatador
17.12.2025 13:40registriert Februar 2020
„Weil andere nichts machen, mache ich auch nichts“ – das fasst einen der Leitsätze der SVP ziemlich genau zusammen und widerspricht der Schweizer Tradition.

Nur weil andere Littering betreiben, mache ich es nicht auch.

Nur weil sich andere nicht an Gesetze halten, halte ich mich trotzdem daran.

Und nur weil ich persönlich nicht von einem Unrecht betroffen bin, stehe ich dennoch mit allen zusammen und bekämpfe die Habsburger.
198114
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