
Air Force One nach der Landung in Athen (15.11.2016).Bild: EPA/ANA-MPA
10.12.2016, 15:4611.12.2016, 06:05
Wer möchte nicht einmal an Bord der Air Force One fliegen? Donald Trump. Der designierte US-Präsident verzichtete im November auf die exklusive Gelegenheit, um Amtsinhaber Obama in Washington zu treffen. Und kürzlich kritisierte er die hohen Kosten des Programms – auf Twitter, wo sonst – und schickte die Aktien von Flugzeugkonstrukteur Boeing auf Talfahrt.

Bild: EPA/DPA
Schon wird gemunkelt, Trump könnte die legendäre Air Force One einmotten und weiterhin mit seinem eigenen fliegenden Untersatz Vorlieb nehmen. Die Boeing 757 wird im Volksmund deshalb schon «Trump Force One» genannt. Sie ist aufgrund ihres «TRUMP»-Schriftzugs auf dem Rumpf auch für Laien einfach erkennbar.

Bild: Brennan Linsley/AP/KEYSTONE
Die US-Medien überbieten sich mit Vergleichen zwischen den beiden Maschinen, wobei einige ernsthaft die Frage stellen, welche der anderen überlegen sei:
Vorteile Air Force One
- Grösser
- Schneller
- Sicherer
- Grössere Reichweite
- Kann in der Luft aufgetankt werden
- Eingebautes Spital
Vorteile Trump Force One
- Günstiger im Betrieb
- Grösserer Fernseher
- Vergoldete WC-Armaturen
Let's cut to the chase, wie die Amerikaner sagen. Ja, Sparen ist eine löbliche Absicht, aber vier Milliarden (soviel sollen die zwei neuen Boeing 747 kosten) entsprechen bei jährlichen Ausgaben von knapp vier Billionen Dollar (Budget 2016) einem Klacks.
Wie Obama einmal betonte, sei es aus Sicherheitsgründen eigentlich fragwürdig, jedermann auf der Welt zu verraten, wo sich der US-Präsident gerade befindet. Aber der Hauptzweck der Air Force One mache dieses kleine Risiko wett:
«Project the Power of the Presidency abroad.»
«Ein Symbol der Macht des Präsidenten im Ausland.»
Das kann Trump Force One nicht.
Bist du ein Air-Force-One-Experte? Dann dürfte dich dieses Quiz kaum fordern 😉
US-Präsident bekommt neue Air Force One
1 / 7
US-Präsident bekommt neue Air Force One
Eine der zwei aktuellen Präsidentenmaschinen am Flughafen Gowen Field in Boise, Idaho im Januar 2015.
quelle: ap / stan brewster
Das könnte dich auch noch interessieren:
Fragen um Gutachten zu den F-35, die Liste der gefährlichsten Gewässer der Schweiz sowie die zunehmende Brutalität gegenüber dem Zugpersonal: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
Ein Bericht der Geschäftsprüfungskommission des Nationalrats (GPK-N) hat laut Medienberichten Fragen zur Unabhängigkeit und dem Nutzen der Gutachten einer Anwaltskanzlei zu den F-35-Kampfjets aufgeworfen. Die Kanzlei Homburger fungierte im Beschaffungsprozess zugleich als Berater und externer Gutachter, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. Der Bund und die Kanzlei nahmen dazu demnach keine Stellung. Insgesamt dürfte der Beizug rund 875'000 Franken gekostet haben, schrieb die «SonntagsZeitung». Die Arbeit für das teuerste Gutachten – 550'000 Franken für eine «Plausibilisierung» – habe die Kanzlei grösstenteils weitergegeben: An das Beratungsunternehmen von Alexander Gut, das auf privatwirtschaftliche Projekte spezialisiert ist. Gut, Homburger und der Bund wollten laut der «SonntagsZeitung» nicht beantworten, was das Unternehmen zur Evaluation befähigte. Das Verteidigungsdepartement habe der Beurteilung offenbar nicht getraut. Es habe das Bundesamt für Justiz damit beauftragt, das Gutachten zu plausibilisieren.