Apple-Chef Tim Cook hat sich als homosexuell geoutet. «Ich bin stolz, schwul zu sein», schreibt der 53-Jährige in einem Beitrag für das amerikanische Wirtschaftsmagazin Businessweek. «Und ich denke, dass Schwulsein eines der grössten Geschenke ist, die mir Gott gegeben hat.»
Viele Kollegen bei Apple wüssten bereits Bescheid, so Cook. Allerdings hatte er sich bisher nie öffentlich dazu geäussert.
Laut Kommentaren soll es sich um das erste Coming-out eines Chefs eines Fortune-500-Unternehmens handeln. Das sind die jährlich vom «Forbes»-Magazin erhobenen umsatzstärksten Firmen der Welt.
Cooks Homosexualität war in US-Medien bereits verschiedentlich Thema. Vor einiger Zeit wurde der oberste Apple-Manager von einem Moderator eines TV-Senders gar «versehentlich» geoutet.
It doesn’t matter if someone is gay, straight, lesbian, transgender, etc. just so long as they buy my magical fucking products.
— not Jony Fucking Ive (@JonyIveParody) October 30, 2014
Tim Cook, CEO von #Apple, bekennt sich zu seiner Homosexualität. Gemäß der Strategie von Samsung zieht deren CEO in 9 Monaten nach!
— Hawabi (@Mundigak) 30. Oktober 2014
Mr. Cook becomes the most prominent executive of a public company to come out. http://t.co/PbQj8AFHKw
— Michael W. Scott Jr. (@michaelwscottjr) 30. Oktober 2014
Er hoffe, dass sein Schritt anderen helfen oder sie inspirieren könne, schreibt Cook. Die Unternehmenskultur bei Apple sei besonders offen. «Nicht alle haben so viel Glück.»
Weiter kündigt Cook an, dass sich Apple für die Gleichberechtigung von Schwulen, Lesben und anderen Gruppen einsetzen werde. «Wir werden weiter für unsere Werte kämpfen».
Cook ist seit August 2011 Apple-Chef. Er trat die Nachfolge des verstorbenen Firmengründers Steve Jobs an.
Dr. Martin Luther King delivered the speech of my lifetime 51 yrs ago today.We must recommit to achieving his vision. pic.twitter.com/5BVStOF1a4
— Tim Cook (@tim_cook) 29. August 2014
Der Apple-Chef schliesst seinen offenen Brief mit dem Versprechen, sich bis zu seinem Tod für die Gleichheit aller Menschen einsetzen zu wollen. In seinem Büro werde er jeden Tag an die Taten von Martin Luther King und Robert F. Kennedy erinnert. Und unter diesen strengen Augen wolle er nun seinen – «wenn auch kleinen» – Teil beitragen. (dsc/sda)