Desaster beim Bau der Hamburger Elbphilharmonie: Die Kosten stiegen ums Zehnfache auf fast 800 Millionen Euro, die Eröffnung soll statt 2010 jetzt 2017 stattfinden. Schuldzuweisungen bietet jetzt der Abschlussbericht des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses.
Eine unfertige Planung, mangelnde Kontrolle vonseiten der Politik und ein Chaos auf der Baustelle sind schuld am Desaster beim Bau der Hamburger Elbphilharmonie. Das geht aus dem Abschlussbericht des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses hervor, der am Freitag von den Abgeordneten der Hamburger Bürgerschaft diskutiert wurde.
Auf 724 Seiten geht es um die Frage, wie es zu den Kostenexplosionen und Bauverzögerungen bei dem Prestigeprojekt kommen konnte. «Der Bericht offenbart ein schonungsloses Bild, was alles falsch gelaufen ist», sagte der Vorsitzende, Ole Thorben Buschhüter (SPD).
Aber auch die Schweizer Architekten Herzog & de Meuron und der Baukonzern Hochtief kommen in dem Bericht nicht gut weg. Weil fertige Baupläne nicht rechtzeitig vorgelegen hätten, sei es zu einer «chaotischen Situation einer aufwendigeren Planung parallel zum Bau» gekommen. (sda)