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Gesellschaft & Politik

Chefbeamter im Bundesamt für Kultur schmückt sich mit falschem Doktortitel

Jahrzehntelanger Titelschwindel
Jahrzehntelanger Titelschwindel

Chefbeamter im Bundesamt für Kultur schmückt sich mit falschem Doktortitel

12.11.2014, 05:3212.11.2014, 08:30
  • Urs Staub, Chef der Sektion Museen und Sammlungen im Bundesamt für Kultur (BAK), wird auf der Website des BAK, im Staatskalender und an öffentlichen Anlässen mit dem Titel Dr. phil. vorgestellt.
  • Wie Recherchen des Tages-Anzeigers zeigen, hat Staub jedoch nie einen Doktortitel erworben. Der Chefbeamte gibt zu, seit 1990 mit dem falschen Titel unterwegs zu sein.
  • In der Museumsszene sei dies bekannt gewesen. «Staub verspricht und verteilt Millionen an Museen, deshalb schweigen alle», sagt ein Insider. In seiner Sektion hätten «Günstlings- und Vetternwirtschaft» gewuchtert. Dem widerspricht Staub vehement.
  • Was Staubs langjähriger Titelschwindel für Folgen hat, ist noch offen. Man werde sofort das Gespräch mit ihm suchen, so Direktorin Isabelle Chassot.

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3 Kommentare
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Zwischen Heilung und Zwang: Die Vermessung der Psyche in der Schweiz
Die Seele wurde zwar nicht in der Schweiz erfunden, aber immerhin dort gesucht und gedeutet – und im Krankheitsfall auch dort behandelt. Ein Gang durch die streckenweise sehr düstere Geschichte der Psychologie in unserem Land, die das Zürcher Landesmuseum zum 150. Geburtstag C. G. Jungs beleuchtet.
Es hilft wahrscheinlich nicht, wenn man, kaum aus der Haustür getreten, schon die Birne am nächsten Berg anstösst. Für einen weiten Geist braucht es auch einen weiten Blick, der hat es in unserem von den Alpen zerfalteten Land eher schwierig, ausser natürlich man steht auf dem Gipfel und schaut sich die ganze Sache von oben an. Dort könnte der Einzelne durchaus in der Lage sein, seine seelische Entwicklung voranzutreiben und seine «nationale Präjudiz» zu überwinden.
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