Wissen
Gesundheit

Koffein statt Viagra: Zwei bis drei Tassen Kaffee am Tag sind gut für die Standfestigkeit

Gut für die Manneskraft: Koffein.
Gut für die Manneskraft: Koffein.Bild: Shutterstock

Koffein statt Viagra: Zwei bis drei Tassen Kaffee am Tag sind gut für die Standfestigkeit

04.06.2015, 07:1504.06.2015, 08:54
Mehr «Wissen»

Gute Nachrichten für Kaffee-Liebhaber: Männer, die zwei bis drei Tassen täglich zu sich nehmen, vermindern damit das Risiko, eine Erektionsstörung zu bekommen. Das verspricht zumindest eine kürzlich veröffentlichte Studie des Health Science Centers der University of Texas (UTHealth), an der 3700 Männer teilnahmen. 

Wer sich täglich zwischen 85 und 170 Milligramm Koffein zuführt, vermindert demnach die Wahrscheinlichkeit, an einer Erektilen Dysfunktion (ED) zu erkranken, um 42 Prozent. Bei Männern, die noch mehr Koffein zu sich nehmen – nämlich zwischen 171 und 303 Milligramm pro Tag –, vermindert sich diese Reduktion etwas, beträgt aber immer noch 39 Prozent im Vergleich zu jenen, die 0 bis 7 Milligramm Koffein pro Tag konsumieren. 

Positiver Effekt: Weniger Erektile Dysfunktionen.
Positiver Effekt: Weniger Erektile Dysfunktionen.Bild: Shutterstock

Keine Verbesserung bei Diabetes

Die angegebenen Koffein-Mengen entsprechen etwa zwei bis drei Tassen Kaffee pro Tag, vorausgesetzt natürlich, dass man nicht noch andere koffeinhaltige Getränke trinkt. Der positive Effekt zeigte sich gemäss dem Studienleiter David Lopez auch bei übergewichtigen, fettleibigen oder an Bluthochdruck leidenden Probanden. Diese Faktoren erhöhen das Risiko einer Erektilen Dysfunktion. 

Gesundheit

Hingegen gab es keine Verbesserung bei Diabetes-Patienten. «Diabetes ist einer der stärksten Risikofaktoren für ED, deshalb war dieses Ergebnis nicht überraschend», sagte Lopez. 

Vorsicht bei Limonaden

Das Koffein löst laut der Studie eine Reihe von pharmakologischen Effekten aus, die wiederum zur Verbesserung der Blutzufuhr in die Schwellkörper des männlichen Geschlechtsorgans führen. Dies ist wesentlich für eine stabile Erektion. 

Wer übrigens Kaffee oder Tee nicht mag und sich Koffein lieber in Form von koffeinhaltigen Limonaden zuführen möchte, sollte sich das besser zweimal überlegen. Da diese Getränke oft viel Zucker enthalten, schadet Mann sich damit eher, denn der Zucker erhöht das Risiko für Übergewicht und Diabetes. (dhr)

Reportage über die männliche Erektion.YouTube/Andrea Grubenbeck
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
7
Wie ein Schweizer ärztlich verordnet auf Weltreise ging
Heinrich Schiffmann (1872–1904) war ein leidenschaftlicher Reisender und umrundete zweimal den Globus. Merkwürdigerweise sollen ihm diese monatelangen Reisen von seinen Ärzten verordnet worden sein. Die Spur des Schweizer Globetrotters führt uns mitten hinein in eine regelrechte Manie: die Faszination für Weltreisen.
«Hier auf dem Schiff ist es sehr langweilig [...]. Die Kabinen sind sehr klein und die Betten hart, das Essen ist sehr ärmlich und schlecht; seit wir von San Francisco weg sind, also seit dem 28. Januar, haben wir kein frisches Fleisch noch frisches Wasser eingenommen.» Schlechtes Essen, stehendes Wasser und eine unbequeme Pritsche: Der Brief, versendet im Februar 1898 aus El Salvador, lässt nicht erahnen, dass er vom 26-jährigen, wohlhabenden Schweizer Heinrich Schiffmann stammt. Noch überraschender ist, dass die spartanischen Bedingungen dieser langen Reise auf einem Ozeandampfer weder durch Arbeit noch durch eine andere Notwendigkeit erzwungen waren.
Zur Story