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Vorbei, vorbei ist auch dieses Open Air St.Gallen (OASG). Die 40. Ausgabe machte seinem Jubiläum alle Ehre. Schon der Vorverkauf lief super: bereits kurz nach Eröffnung des Ticketverkaufs war die Sause ausverkauft. Am Donnerstagnachmittag stürmten 20'000 Nachtschwärmer, welche sich im Vorfeld ein Ticket für vier Tage gesichert hatten, durch die Tore. Vom Freitag bis Sonntag durften täglich bis zu 30'000 Besucher ins Sittertobel.
Und das nicht etwa bloss, weil Festival-Chef Christof Huber es schaffte, einen Mega-Mega-Act zu verpflichten: Radiohead. Gelegen kam auch, dass das Wetter sich von seiner besseren Seite zeigte – ausser am regnerischen Samstag. Aber auch der Regen vermieste den Festivalbesuchern offensichtlich die Stimmung nicht. So stapften die meisten einfach mit Gummistiefeln über's Gelände. Die Stimmung blieb bis zuletzt heiter, Zwischenfälle gab es jedenfalls keine – die Sanität hatte hauptsächlich Bagatellfälle zu behandeln. So wenige, wie in den letzten Jahren nicht mehr, wie die Organisatoren mitteilen.
Das OASG zieht seit Jahren immer mehr Partyvolk an. Das weiss auch die Hip-Hop-Formation Deichkind. Die Musiker verteilen während ihrer Konzerte Bierdosen. Die sollen die Fans aber nicht trinken, sondern auf Kommando schütteln und aufreissen. Bei ihrem einzigen Schweizer Auftritt in diesem Sommer zeigten sich die Hamburger am Freitag auf der Sitterbühne mit leuchtenden Pyramidenhüten im «Partnerlook» und sorgten für eine schrille Party. Fast schon zur Familie gehört die Berner Mundart-Band Patent Ochsner. Die Combo spielte zum 13. Mal am Festival und bot im dicht gefüllten Sternebühne-Zelt ein Best-Of-Set zum Mitsingen. Für einmal nicht im Regen, wie Sänger Büne Huber scherzte.
Während die Band um Thom Yorke ihr zweistündiges Set gespickt mit Stücken aus ihrem gesamten musikalischen Schaffen begann, kämpften Italien und Deutschland in der Verlängerung um den Einzug ins EM-Halbfinale. Die Fans standen derweil im Schlamm und lauschten dem anspruchsvollen Konzert der eigenwilligen Briten, die auch mal den Weltuntergang beschwören. Nicht alle harrten bis zur Schlussnummer «Karma Police» aus. Doch beim anschliessenden Feuerwerk erwachten die Lebensgeister der Festivalbesucher wieder.
Mumford & Sons, zweiter grosser Headliner des diesjährigen Festivals, schlossen das Open Air St. Gallen am Sonntagnachmittag ab. Die britische Indie-Folk-Band bot bereits 2012 im Sittertobel ein emotionales Konzert. (sda/rwy)