International
Mexiko

Mexiko verbietet das Verschwindenlassen

Mexiko verbietet das Verschwindenlassen

01.05.2015, 06:57
Mehr «International»

Mehr als sieben Monate nach der Entführung und dem mutmasslichen Mord an Dutzenden Studenten in Mexiko hat das Parlament eine Verfassungsreform zum Verschwindenlassen gebilligt. Künftig soll das Verbrechen ausführlich in der Verfassung untersagt sein.

Die Abgeordnetenkammer stimmte am Donnerstag für den Eintrag in die Verfassung. Das ist Voraussetzung für entsprechende Ausführungsgesetze. Die Mehrheit der Regionalparlamente muss der Reform noch zustimmen.

Unter Verschwindenlassen verstehen Strafrechtler die Entführung von Zivilisten durch staatliche Sicherheitskräfte, ohne die Angehörige über deren Verbleib zu informieren. Im vergangenen September hatten Polizisten im Bundesstaat Guerrero 43 Studenten verschleppt und einer kriminellen Organisation übergeben. Bandenmitglieder räumten ein, die jungen Leute getötet und ihre Leichen verbrannt zu haben.

Das Verbrechen rückte die engen Kontakte zwischen Politikern, Sicherheitskräften und Kriminellen in den Fokus. In Mexiko gelten derzeit rund 22'000 Menschen als vermisst. (kad/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Explosion an indischem Steinbruch: Mehrere Tote

Bei einer grossen Explosion an einem Steinbruch in Indien sind mindestens drei Menschen getötet und mehrere weitere verletzt worden. Das berichteten örtliche Medien wie die Nachrichtenagentur ANI am Mittwoch unter Berufung auf Rettungsdienstmitarbeiter.

Zur Story