Das Internet vergisst nicht: Einige Tage, nachdem der australische Instagram-Star Essena O'Neill unter grossem Mediengetöse ihren Abschied von der sozialen Plattform bekanntgegeben hat, schlagen ihre ehemaligen Weggefährten zurück und werfen ihr Verrat und Heuchelei vor. Der Tenor der Kritik: «Don't bite the hand that feeds you». Oder im Fall von O'Neill: «Don't bite the hand that fed you.»
«Essena hat bei uns übernachtet, hat mit uns abgehangen und jetzt wirft sie uns vor, depressiv und verzweifelt zu sein», sagen zwei amerikanische YouTuberinnen, die mit Essena befreundet gewesen waren, in einem Video. «Wenn ich mich umschaue, sehe ich keine Depressiven, sondern glückliche Leute.» Essenas persönliche Probleme – darunter das Beziehungschaos mit einem Jungen – haben sie dazu veranlasst, in einer generalisierenden Weise die ganze Social-Media-Welt als Fake abzutun.
In die gleiche Kerbe haut die schwedische YouTuberin Katrin Berndt. «Social Media ist nicht fake. Social Media ist das Beste, was mir passieren konnte.» Online könnten sehr wohl echte Beziehungen gepflegt werden, und für einige Personen sei es nun mal einfacher, im Internet miteinander zu kommunizieren als in der realen Welt.
Ein anderer YouTuber, supdaily06, bezichtigt O'Neill, mit ihrem inszenierten Abschied und ihrem neuen Projekt «Let's be game changers», manipulative Praktiken anzuwenden. «Du sagst, die Social-Media-Welt sei fake und bettelst dann deine ehemaligen Follower um Geld an? Don't shit on people or the tool that you spread messages on.»
(wst)
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