H.R. Giger hat nicht nur Aliens geschaffen. Hier finden Sie eine kleine Auswahl an Werken des Schweizer Künstlers, die bis anhin wenig Rampenlicht genossen.
Schluss mit der «Vagina Dentata»! In Ralf Königs Komödie «Kondom des Grauens» greift das männliche Gegenstück an:
Ein sehr böses und hungriges Kondom treibt sein Unwesen in New Yorks Bordellen. Es beisst seinen Trägern den Penis ab. Natürlich werden erst die Prostituierten verdächtigt, ihre Freier böswillig zu entmannen; niemand will an ein bezahntes Killerkondom glauben. Allein Inspektor Luigi Mackeroni, der selbst einen Hoden durch besagtes Präservativ lassen musste, treibt die Untersuchungen unbeirrt fort und tötet das Glied verspeisende Ungeheuer mit einem perfiden Trick: Dieses vergräbt sein gruseliges Rundgebiss – wohl durch die frappierende Ähnlichkeit mit seiner Leibspeise in die Irre geführt – in einem Gasschlauch und wird derart aufgebläht, bis es letztlich in tausend Stücke zerbirst.
Gigers düstere Welt verziert auch diverse Album-Covers. Hier ein Werk, das er für die Kölner Politrock-Band Floh de Cologne gestaltete.
Der Frontmann der Metal-Band Korn mit seinem eigens von Giger geschaffenen Mikrofonständer.
Mit der Ausstellung «H.R. Giger: Das Schaffen vor Alien 1961 – 1976» wollte das Bündner Kunstmuseum 2007 die unvollständige Rezeption von Gigers Werk korrigieren: Denn auch vor «Alien» schuf der Künstler einige bedeutende Werke.
Ein Beispiel aus Gigers düster-beklemmender «Schächte»-Werkgruppe:
Die Muse für die «Passagen»-Serie (1971) küsste Giger auf der Durchreise in Köln: Er wohnte dem «mechanisch-erotischen Akt» der Mistkübelentleerung der Städtischen Müllabfuhr bei:
Auch Gigers «Badewanne II» steht in der Tradition seines «magischen Realismus»:
Ein Exemplar aus Gigers «Hautlandschaften»:
Giger fertigte 1973 eine Hommage an seinen Künstlerfreund Friedrich Kuhn an, von dem man sagt, er habe seine Bilder vor den Augen seiner Käufer zerstört, wenn ihm der gebotene Preis nicht passte.