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– Für den FC Sion setzte es im Tourbillon ein historisches Debakel ab. Schon zur Pause war das Spiel mehr als entschieden, GC führte mit 5:0. Die Tore fielen zwischen der 8. und der 37. Minute – und mitunter dank gütiger Mithilfe der Walliser.
– Was für ein Erfolg für GC-Verteidiger Stéphane Grichting im letzten Spiel in seiner Heimat und was für eine Schmach für Vero Salatic, den Ex-Captain der Hoppers, der nun bei Sion spielt! «Klar, die hohe Niederlage schmerzt noch etwas mehr, weil sie gegen GC war», gab Salatic im SRF zu. «In den letzten Spielen lief einiges für uns, heute alles gegen uns. Man kann dieses Resultat fast nicht erklären.»
– Beim 0:1 schlich sich Krisztian Vadocz im Rücken Leo Lacroix' davon und spitzelte den Ball nach einem Corner am weiten Pfosten ins Tor. Goalie Andris Vanins muss sich die Frage gefallen lassen, weshalb er die Flanke nicht abfing.
– Das zweite Gegentor fiel nach einem Missverständnis zwischen Vanins und dem Sittener Verteidiger Birama Ndoye. GC-Terrier Amir Abrashi ging dazwischen und schoss das 2:0.
– Sion war nun völlig von der Rolle. Nur fünf Minuten später stand es 0:3, weitere zwei Minuten danach schon 0:4. Bei beiden Toren hatte Michael Lang von der rechten Seite zur Mitte gepasst. Während beim dritten GC-Tor weit und breit kein Mensch bei Torschütze Munas Dabbur stand, war dies beim vierten nicht der Fall. Lang passte zu Abrashi, dessen Schuss Vanins abwehrte – und Vadocz war bereit für den Rebound.
– Den Tiefpunkt eines rabenschwarzen Abends erlebte Sion-Goalie Andris Vanins in der 37. Minute. Der Lette liess sich von Caio durch einen Freistoss aus grosser Distanz bezwingen und machte dabei alles andere als eine glückliche Figur.
– Wer kann es den Spielern verübeln, dass sie es in der zweiten Halbzeit ruhiger angehen liessen? GC musste nicht mehr, Sion sah berechtigterweise keine Chance mehr auf einen Punktgewinn. Die Hauptprobe für den Cup-Halbfinal am Dienstag gegen den FC Zürich ist den Wallisern gründlich misslungen. Beinahe der einzige Aufreger war ein Platzverweis gegen Sions Xavier Kouassi, der in der 72. Minute die Gelb-Rote Karte sah.
– So sieht Effizienz aus: Die Berner Young Boys hatten sich in der ersten Halbzeit nicht gross am Spiel beteiligt, dennoch führten sie zur Pause. Guillaume Hoarau verwertete nach einer halben Stunde einen Foulpenalty, Diego Ciccone hatte den stürmenden Scott Sutter umgesäbelt.
– Hoarau liess Vaduz-Goalie Peter Jehle bei seinem 13. Saisontor mit einem platzierten Flachschuss keine Chance. Für den Franzosen war es bereits das sechste Spiel in Folge, in dem er traf.
– Es war definitiv nicht Ciccones Tag: Gut 20 Minuten vor Schluss sah er für ein zweites Foul die Gelb-Rote Karte und knickte damit die Hoffnungen der Liechtensteiner auf ein Comeback nachhaltig. Es war vielmehr YB, das einem zweiten Treffer näher stand als Vaduz dem Ausgleich, jedoch mit seinen Konterchancen grob-fahrlässig umging.
– Die Young Boys verkürzten mit dem Arbeitssieg den Rückstand auf Basel auf vier Punkte; der Leader kann aber morgen zuhause gegen Schlusslicht Aarau nachlegen. Der drittplatzierte FC Zürich (morgen zuhause gegen Luzern) liegt nun bereits zehn Punkte hinter den Bernern zurück.