International
Ukraine

Krim-Tataren und Rechtsextreme blockieren Lkw-Lieferungen zur Krim

Übergang zur Krim: Aktivisten blockieren Zufahrt für die Lastwagen.
Übergang zur Krim: Aktivisten blockieren Zufahrt für die Lastwagen.
Bild: VITALIY NOSACH/EPA/KEYSTONE

Krim-Tataren und Rechtsextreme blockieren Lkw-Lieferungen zur Krim

20.09.2015, 21:2721.09.2015, 09:31
Mehr «International»

Mehrere hundert Krim-Tataren sowie Vertreter einer rechtsextremen Bewegung haben am Sonntag die Zufahrt für Lieferwagen auf die von Russland annektierte Halbinsel Krim gesperrt.

Mit Betonblocks stoppten die Demonstranten an drei Übergängen alle Lieferungen aus der Ukraine auf die Krim, wie AFP-Journalisten vor Ort berichteten. Mit ihrer Aktion wollten die Aktivisten auch gegen Menschenrechtsverletzungen auf der Krim protestieren, die sich laut der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) seit der Annexion durch Russland häufen.

Der prorussische Vize-Ministerpräsident auf der Krim, Ruslan Balbek, bestätigte in russischen Nachrichtenagenturen die Blockade. Zugleich versicherte aber, dies sei nicht von Bedeutung, denn fast alle Nahrungsmittel-Lieferungen für die Krim kämen aus Russland.

Russland hatte im Zuge des Ukraine-Konflikts im März 2014 die zuvor ukrainische Schwarzmeer-Halbinsel Krim annektiert, nachdem dort ein Referendum dazu stattgefunden hatte. Kiew und westliche Staaten bewerteten dies als völkerrechtswidrig, auch die EU verhängte harte Sanktionen gegen Moskau.

Die Ukraine, die die Annexion nicht anerkennt, hatte ihrerseits im September 2014 eine «frei Wirtschaftszone» auf der Krim ausgerufen, damit ukrainische Unternehmen bei Exporten keine Steuern zahlen müssen und somit dort besser mit russischen Firmen konkurrieren können. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Zug erfasst Bus in Peru – vier Tote und 36 Verletzte
Ein Güterzug hat in Peru einen Reisebus erfasst. Dabei kamen mindestens vier Menschen ums Leben, weitere 36 mussten im Krankenhaus behandelt werden, wie das Verkehrsministerium des südamerikanischen Landes am Sonntag mitteilte.

Der Bus war demnach von der Hauptstadt Lima in das rund 300 Kilometer östlich gelegene Huancayo unterwegs gewesen, als der Unfall am frühen Morgen (Ortszeit) auf einer Fernstrasse in der Stadt La Oroya geschah. Zur Ursache werde ermittelt. Peruanische Medien berichteten unter Berufung auf die Polizei, die Schuld für den Unfall liege möglicherweise beim Busfahrer: Er habe anscheinend versucht, knapp vor dem Zug über die Schienen zu kommen. (sda/dpa)

Zur Story