Rätsel um Bombenalarm in Bern gelüftet: Schuld war ein handgemachtes Drahtmännchen
Mitten im Feierabendverkehr ging plötzlich nichts mehr. Die Berner Polizei war auf einen verdächtigen Gegenstand gestossen und sah sich gezwungen, den Bahnhof der Hauptstadt abzusperren. Mit einer Sprengung wurde das Corpus Delicti unschädlich gemacht, verletzt wurde niemand.
Jetzt, rund eine Woche nach dem Vorfall, ist klar, was den Bombenalarm ausgelöst hatte. Es war die Kunstfigur eines Studenten, der an der Schule für Gestaltung in Biel ein Orientierungsjahr besucht. Gemäss Quellen der Zeitung Der Bund hätten die Studenten den Auftrag gehabt, Kunst im öffentlichen Raum zu platzieren.
Figürchen löste Bombenalarm aus. So sieht brisante Kunst aus. ^r https://t.co/Sv69XOFBs6
— Matte Bern (@Matte_Bern) 4. Dezember 2015
Beim Kunstobjekt handelt es sich um ein kleines, handgemachtes Drahtmännchen. Das Objekt sei zum Zeitpunkt der Sprengung jedoch nicht mehr in seinem ursprünglichen Zustand gewesen, sagt die Kantonspolizei Bern, es sei beschädigt gewesen.
Als der Student vom Anti-Terror-Einsatz hörte, bekam er ein schlechtes Gewissen und meldete sich am folgenden Tag bei der Polizei. Obschon der Student geständig ist, hat die Kantonspolizei Bern Polizei ein Verfahren eingeleitet. «Grundsätzlich macht sich strafbar, wer mutwillig einen solchen Polizeieinsatz auslöst», erklärt der Sprecher. (cma)