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Patrick Kane, Tyler Seguin, Jamie Benn und auch Erzrivale Alex Owetschkin: Sie alle haben nach rund einem Viertel der Saison bereits fast doppelt so viele Punkte gesammelt wie Superstar Sidney Crosby. Während die Medien in Nordamerika am Anfang noch von einem Ausrutscher, der jedem Superstar mal passieren könne, sprachen, reiben sich die Beobachter nun vermehrt die Augen.
Drei Tore, acht Assists und eine Plus/Minus-Bilanz von -9 nach 20 Spielen? Das ist für einen Spieler wie Sidney Crosby – der im Karriere-Schnitt 1,36 Punkte pro Spiel erzielt hat – ein katastrophaler Wert. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison hatte der Superstar zu diesem Zeitpunkt schon dreimal soviele Punkte auf seinem Konto und eine Plus/Minus-Bilanz von +3.
Und dies ist dem 28-Jährigen Topstar auf dem Eis anzusehen: Crosby motzt, er zerbricht Schläger und schüttelt nach jeder misslungenen Aktion den Kopf. Mental scheint der beste Eishockey-Spieler seiner Generation nicht auf der Höhe zu sein.
Mögliche Gründe für die Misere bei Crosby gibt es viele. Ein Problem scheint das Integrieren des ehemaligen Toronto-Maple-Leafs-Spielers Phil Kessel zu sein, der im Sommer nach Pittsburgh gekommen ist.
Der Flügelspieler harmonierte in der Linie mit Crosby nicht wirklich. Nach dem siebten Spiel fühlte sich auch Coach Mike Johnston dazu gezwungen, seine Linien umzuformen. Kessel stürmt seither im Block von Jewgeni Malkin. Der ehemalige Toronto-Star scheint an der Seite des Russen zu funktionieren. Crosby spielt zwar nun etwas besser, doch viel mehr Punkte resultierten daraus nicht.
Ein weiterer Grund ist die Powerplay-Formation der Penguins. In der letzten Saison erzielte Crosby einen grossen Teil seiner Punkte in Überzahl. Und genau dort scheint es momentan ebenfalls zu harzen. Denn da stehen erneut Kessel und Crosby zusammen auf dem Feld. Und diese Formation harmoniert zurzeit schlichtweg nicht.
Aber Phil Kessel alleine ist nicht das einzige Problem, das Crosby derzeit am Skoren hindert. In der vergangenen Saison spielte der 28-jährige Superstar zusammen in der Linie mit dem Schweden Patric Hornqvist und dem Kanadier Chris Kunitz. Hornqvist ist seit dem Wechsel von Kessel wieder in Crosby-Linie gerückt. Der 36-jährige Kunitz dagegen wurde in den dritten Block abgeschoben. Ein grosser Fehler von Coach Johnston.
Sinnbildlich für den schlechten Start von Crosby starteten auch die Pittburgh Penguins nicht gut in die Saison. Die «Pens» verloren die ersten drei Spiele. Seit der Umstellung der Linien läuft es Crosby & Co zwar wieder besser, doch mit dem aktuellen Rang (Platz 11 in der Liga) dürfen die Pinguine angesichts der Qualität der einzelnen Spieler nicht zufrieden sein.
Für die Tore sorgt derweil der andere grosse Name im Team: Jewgeni Malkin. Der Russe scheint in einer schlechten Phase seines Teamkollegen zur Höchstform aufzulaufen. In der vergangenen Woche erzielte er gegen die Minnesota Wild diesen herrlichen Treffer.
Doch ein Superstar in Topform wird den Penguins in diesem Jahr nicht reichen, um tatsächlich Ambitionen auf den vierten Stanley-Cup-Triumph zu haben. Denn nebst den üblichen Verdächtigen wie den Chicago Blackhawks, den New York Rangers oder den Montreal Canadiens spielen in jüngster Zeit auch Teams wie die Dallas Stars, die St.Louis Blues oder die Washington Capitals gross auf.
Sollte Crosby nicht langsam aber sicher einen Weg aus der Krise finden, dürfte es für die Penguins in dieser Saison wohl schwierig werden, um ganz vorne mitzuspielen. Coach Johnston muss nun alles in die Wege leiten, um seinen Starspieler wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Denn eines ist klar: Es gibt kaum einen NHL-Spieler, der so viel ackert und an sich selber arbeitet, wie Sidney Crosby.