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Bitter war die Enttäuschung im vergangenen Frühsommer, als die Montreal Canadiens an den Tampa Bay Lightnings im Conference-Halbfinale scheiterten. Denn die Kanadier spielten zuvor eine sensationelle reguläre Saison und schlossen sie mit 110 Punkten ab. Mehr erreichten nur die New York Rangers mit 113, die dann ebenfalls eine Runde später im Kampf um den Stanley Cup gegen die Lightnings scheiterten.
Um so erfreulicher für die Fans der Franchise, dass die «Habs» in der neuen Saison genau dort anknüpfen können, wo sie zuletzt in der regulären Saison aufgehört haben. Nach sechs Spieltagen stehen sie mit dem Punktemaximum an der Tabellenspitze.
Damit schreiben die Canadiens Klubgeschichte. Noch nie ist es der Mannschaft in ihrer 106-jährigen Vergangenheit gelungen, die ersten sechs Spiele in Serie zu gewinnen. «Natürlich ist der Rekord eine besondere Belohnung, aber ich bin vor allem glücklich darüber, wie wir gespielt haben», betont Spieler Max Pacioretty nach dem Sieg Nummer 5 gegen die New York Rangers.
Der letzte annähernd so gute Start gelang der kanadischen Franchise in der Saison 1977/78: Vier Spiele in Serie gab es damals. Es könnte ein gutes Omen für den Verein sein. Schliesslich holte man damals am Ende auch den Stanley Cup gegen Erzfeind Boston.
Das kanadische Team scheint also erneut einen Anlauf zu nehmen und hat inzwischen schon mächtig Tempo bekommen. Unter anderem auch, weil sich Goalie Carey Price wieder in einer bezaubernden Verfassung präsentiert. In der vergangenen Saison wurde er bereits mit der Hart Memorial Trophy für den wertvollsten Spieler der regulären Saison ausgezeichnet. Nun scheint er auf dem besten Weg dazu sein, sich die Trophäe ein zweites Mal abzuholen. Denn mit einer Fangquote von 95,7% führt er die Statistik bei den Torhütern bereits wieder an.
Nicht wenige behaupten, es wäre langsam aber sicher wieder an der Zeit, dass ein kanadisches Team am Ende der Saison triumphiert. Die Montreal Canadiens konnten den Cup zuletzt vor 22 Jahren gewinnen. Seit 1993 brachte es kein Team aus dem Ahornland mehr zustande, eine Finalserie für sich zu entscheiden. Zwischenzeitlich scheiterten die Vancouver Canucks (1994, 2011), die Calgary Flames (2004), die Edmonton Oilers (2006) und die Ottawa Senators (2007) allesamt im Kampf um die Trophäe von Lord Stanley.
Es scheint fast so, als ob es wieder an den Montreal Canadiens liegt, die Trophäe zurück ins Mutterland des Eishockey zu bringen. Denn obwohl sich in den vergangenen Playoffs fünf von sieben kanadischen Teams qualifizieren konnten, schafften nur die Calgary Flames den Einzug in die zweite Runde und schieden dort sang- und klanglos gegen die Anaheim Ducks aus.