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Corona: Mann wird von überfüllten Kliniken abgewiesen – und stirbt

Ann Enderle, R.N., checks on a COVID-19 patient in the Medical Intensive care unit (MICU) at St. Luke's Boise Medical Center in Boise, Idaho on Tuesday, Aug. 31, 2021. There are only 4 open ICU b ...
Eine Intensivstation in den USA: In gewissen Staaten wird der Platz eng.Bild: keystone

Corona in den USA: Mann wird von überfüllten Kliniken abgewiesen – und stirbt

Auf der Suche nach einem freien Intensivbett ist ein Mann in den USA an einem Herzstillstand gestorben. Mehr als 40 Krankenhäuser hatten ihn abgewiesen, weil die Intensivstationen mit Corona-Patienten überfüllt waren.
13.09.2021, 22:51
Nilofar Eschborn / t-online
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Ein Artikel von
t-online

In den USA ist ein Mann von 43 überfüllten Krankenhäusern abgewiesen worden – und gestorben. Wie das britische Nachrichtenmedium «The Independent» berichtete, schickten ihn die Krankenhäuser im US-Bundesstaat Alabama weg, weil die Intensivstationen vollständig mit Covid-Patienten belegt waren.

Lediglich ein Krankenhaus im US-Bundesstaat Mississippi , das mehr als 200 Meilen (rund 320 Kilometer) von seinem Wohnort entfernt war, bot ihm einen Platz auf einer Intensivstation an. Doch er kam nie an: Auf dem Weg dorthin erlitt der Mann einen tödlichen Herzstillstand.

Eindringlicher Appell zur Impfung

Medienberichten zufolge bestätigte der Leiter des Gesundheitsministeriums von Alabama, dass es in dem Bundesstaat mehr Patienten als verfügbare Betten gebe. Die Familie des verstorbenen Mannes rief nach dem Vorfall sämtliche US-Bürger auf, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, und damit der Überfüllung der Intensivstationen entgegenzuwirken. Das Opfer selbst soll geimpft gewesen sein.

Nach Angaben von «The Independent» sind in Alabama derzeit nur 40 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Damit habe der Bundesstaat die viertniedrigste Impfquote in den USA.

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48 Kommentare
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Oshikuru
13.09.2021 23:27registriert Juni 2016
Wurden die roten Staaten nicht vor kurzem noch von allen Massnahmengegnern in den höchsten Tönen gelobt. Immerhin haben sie Masken verboten und alle Restriktionen aufgehoben. Und ein Zertifikat ist ja sowieso Anti-Freedom. Jetzt haben sie den Brei (ist in Florida und Texas übrigens nicht viel anders). Wer es toll findet bei einem Herzinfarkt von Frauenfeld nach Genf fahren zu müssen, dem ist nicht mehr zu helfen.
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CCy
13.09.2021 23:20registriert März 2016
Über 40 Krankenhäuser? - wtf. In so einem Fall müsste ein Leugner den Platz räumen. Klingt hart, wäre aber mehr als nur fair.
Aktuell finde ich derartige Verhältnisse sowie harte Konsequenzen für jene, die es nicht verhind haben, als beängstigend. Wieso siegt immer Egoismus? Wo bleibt verdammt nochmals das Karma?
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_stefan
14.09.2021 00:56registriert September 2015
Im Artikel sind die Fakten leider nicht ganz korrekt. Ray DeMonia (73) wurde wegen einem kardialen Notfall im regionalen Spital behandelt. Das Spital hat 43 Kliniken kontaktiert, um ein freies Bett in einer IPS zu finden. Er kam dann per Helikopter in das Meridian Hospital in Mississippi. Dort starb er mehrere Tage später. Es ist also nicht so, dass er unterwegs verstarb. (Quelle: Washington Post)

Nichtsdestotrotz stimmt die Message natürlich. Wenn die IPSs nicht voll von Ungeimpften gewesen wäre, hätte ihm rascher geholfen werden können. Alabama hat eine Impfquote von nur 40%.
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