Einen Kilometer sind zwei Kreisel voneinander entfernt, in deren beider Mitte ein Symbol Klotens präsentiert wird. Wer von Bassersdorf her kommt, passiert die Heckflosse eines Swiss-Flugzeugs. Und in einem Kreisel unweit des Bahnhofs steht seit fünf Jahren unübersehbar ein Puck mit dem Logo des EHC Kloten, rund fünf Meter hoch und über drei Tonnen schwer.
Geht es nach dem Willen des Kantons, dann muss der Puck weg. Oder zumindest das Logo darauf. Denn im Gegensatz zum Schweizer Kreuz auf dem Flugzeugteil stelle der Puck Werbung dar, so die Baudirektion. Die nötige Bewilligung dafür wurde nicht erneuert, seit dem 1. Oktober ist die Kreiselkunst illegal.
Die Stadt Kloten und die Kantonsbehörden liegen sich deswegen seit Monaten in den Haaren. Nun haben Arbeiter der Stadt den Puck am Freitagmorgen provisorisch mit schwarzem Plastik abgedeckt, der Regionalsender «Tele Top» verbreitete Bilder davon.
Mit der Verhüllung will die Stadt verhindern, dass die Baudirektion den Puck entfernt, ehe letztinstanzlich darüber entschieden worden ist. Denn ein Kantonsrat der EVP hat einen Vorstoss eingereicht, damit Puck und Logo bleiben dürfen. Bis ein endgültiger Entscheid gefallen ist, muss die Abdeckung bleiben. Drei Monate hat die Regierung Zeit, auf die Forderung zu antworten.
Während in Kloten die Meinung vorherrscht, dass das Logo ein Wahrzeichen sei und für den Verein mit seiner grossen Juniorenabteilung stehe, heisst es aus Zürich, es sei das Logo der EHC Kloten Sport AG und deshalb gewinnorientierte Werbung. Die Heckflosse hingegen sei erlaubt, da es sich nicht um das Swiss-Logo handle, sondern um ein Schweizer Kreuz, welches verschiedene Fluggesellschaften verwendeten. Als «Paragrafenreiten im Klotener Kreisverkehr», fasste die NZZ den Streit vor einigen Wochen zusammen.
«Die Stadt Kloten bleibt zuversichtlich, dass sich später eine für alle Beteiligten gute Lösung finden lässt», teilten die Behörden vor wenigen Tagen mit. Nach wie vor stehe man in Verhandlungen mit der kantonalen Baudirektion.
Für Stadtpräsident René Huber ist klar, dass der Puck bleiben muss. «Es ist traurig, dass wir wegen Paragrafenreitern und der Sturheit von Chefbeamten ein Wahrzeichen nicht behalten können», sagte er im «Blick» und betonte: «Wir geben nicht nach!» (ram)
Ich bin dafür dass beides bleiben soll...