Vladimir Petkovic ist der erste Schweizer Nationaltrainer, der die SFV-Auswahl drei Mal erfolgreich durch eine Qualifikation führt. «Wenn man das Nations-League-Finalturnier mitzählt, sind es sogar vier Turniere, die wir erreicht haben. Wir haben in diesen Jahren eine gute Entwicklung gemacht und dafür sage ich ein grosses Danke an alle, die beteiligt waren. Diese Erfolge müssen wir schätzen.»
In der EM-Qualifikation 2020 hat die Schweizer Mannschaft ein paar heikle Momente gehabt. Dennoch sah Petkovic bei seinen Spielern einen weiteren Schritt nach vorne. «Wir haben mentale Stärke gezeigt – die Mannschaft, aber auch ich.»
Dass die Schweiz mit dem Prozess der Verjüngung und Verbreiterung des Kaders auf dem richtigen Weg ist, dokumentiert ein Blick auf das Scoreboard. Cedric Itten schoss in seinem zweiten Länderspiel die Tore zwei und drei, Ruben Vargas, Christian Fassnacht und Loris Benito waren erstmals für die Schweiz erfolgreich.
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— Stephan Lichtsteiner (@LichtsteinerSte) November 19, 2019
Tore gegen Gibraltar reichen noch nicht, um die Positionen von Xherdan Shaqiri, Haris Seferovic oder Breel Embolo anzugreifen. Doch Petkovic ist froh um die Alternativen. «Das bringt mich in eine schwierige Situation, wenn ich das EM-Kader zusammenstellen muss.» Wichtig sei, dass die Spieler in den nächsten Monaten im Klub viele Einsätze bekämen und ohne Verletzungen blieben. «Dann sehen wir, welche 23 am besten zusammenpassen.»
Zu viele Gedanken an die EM-Endrunde wollte Petkovic kurz nach dem Erreichen des Zwischenziels aber nicht verschwenden. «Ich bin jetzt ganz leer im Kopf. Heute Abend können wir ein wenig feiern, dann gehen wir an die Auslosung nach Bukarest und schauen, welche Gegner wir bekommen.» Und seine eigene Zukunft als Nationaltrainer der Schweiz über die EM 2020 hinaus? «Das schauen wir dann. Gehen wir Schritt für Schritt!»
Doch darf Petkovic überhaupt Nationaltrainer bleiben? Der 56-Jährige hat die Schweiz zwar erneut an ein grosses Turnier geführt, dennoch bleiben die Lobpreisungen in der Öffentlichkeit aus. Schlimmer gar: Am Tag nach der erfolgreichen EM-Qualifikation fordern fast alle grossen Schweizer Tageszeitungen Pektovics Kopf.
Es bleibt aber auch die Frage offen, ob Petkovic überhaupt weitermachen will. Immer wieder ranken sich Gerüchte um eine Rückkehr in Serie A. Die Gruppenauslosung für die EM 2020 findet am 30. November statt. Erst zwei Wochen später – am 13. Dezember – zieht der Nati-Trainer seine Jahresbilanz. Spätestens dann wird die Öffentlichkeit erfahren, ob es im Sommer mit oder ohne Petkovic weitergeht. (pre/sda)
Und merci fürd EM-Quali ;) congrats...