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Drahtzieher des «Charlie Hebdo»-Anschlags wird bei US-Luftangriff in Jemen getötet

Drahtzieher des «Charlie Hebdo»-Anschlags wird bei US-Luftangriff in Jemen getötet

07.05.2015, 22:0607.05.2015, 22:32
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Nasser Ben Ali al-Ansi in der Videobotschaft vom Januar 2015.
Nasser Ben Ali al-Ansi in der Videobotschaft vom Januar 2015.

Bei einem US-Luftangriff im Jemen ist im April ein Anführer von Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (Aqap) getötet worden, der im Januar in einem Internetvideo die Verantwortung für den tödlichen Anschlag auf die französische Satire-Zeitung «Charlie Hebdo» übernahm.

Wie das auf die Überwachung islamistischer Webseiten spezialisierte US-Unternehmen Site am Donnerstag weiter mitteilte, wurden zusammen mit Nasser Ben Ali al-Ansi auch sein ältester Sohn und andere islamistische Kämpfer in der Hafenstadt Mukalla getötet.

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Site berief sich auf ein von Aqap am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter eingestelltes Video, in dem al-Ansis Tod vermeldet wurde. Der tödliche Luftangriff erfolgte offenbar in der Nacht zum 22. April. Zeugen berichteten, eine US-Drohne habe ein in Mukalla geparktes Fahrtzeug getroffen und sechs mutmassliche Al-Kaida-Kämpfer getötet.

Ansage per Video

In dem Video vom 14. Januar sagte al-Ansi, Al-Kaida-Chef Aiman al-Sawahiri habe den Angriff auf den Sitz von «Charlie Hebdo» in Paris angeordnet, um die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen zu rächen. Al-Ansi trat auch in Videos zur Geiselnahme und Tötung des US-Fotojournalisten Luke Somers im Dezember 2014 in Erscheinung. Somers und eine weitere Al-Kaida-Geisel waren bei einer missglückten US-Kommandoaktion im Jemen getötet worden.

Site zufolge kämpfte der in der jemenitischen Stadt Taes geborene al-Ansi im Jahr 1995 im Bosnienkrieg. Später reiste er demnach über den Jemen und Kaschmir nach Afghanistan, wo er sich in Al-Kaida-Camps militärisch ausbilden liess. Im Jahr 2011 habe er sich dann dem jemenitischen Ableger von Al-Kaida angeschlossen. (sda/afp)

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3 Kommentare
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足利 義明 Oyumi Kubo
07.05.2015 22:56registriert August 2014
Auf dass noch mehr von seinesgleichen über den Jordan gehen ;-)
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