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Super-League-Atmosphäre in der Europa League: «Es fehlt der internationale Aspekt, dafür ist der Gegner bestens bekannt»

Europacup-Atmosphäre Fehlanzeige: Thun trifft heute in der EL-Quali auf Ligakonkurrent Vaduz.
Europacup-Atmosphäre Fehlanzeige: Thun trifft heute in der EL-Quali auf Ligakonkurrent Vaduz.Bild: KEYSTONE

Super-League-Atmosphäre in der Europa League: «Es fehlt der internationale Aspekt, dafür ist der Gegner bestens bekannt»

Erstmals treffen im Europacup zwei Schweizer Ligakonkurrenten aufeinander. Thun und Vaduz spielen um den Einzug in die Europa-League-Playoffs.
30.07.2015, 08:5830.07.2015, 22:58

2006 traf der FC Vaduz in der Europa-League-Qualifikation schon mal auf einen Schweizer Vertreter. Damals scheiterten die in der Challenge League spielenden Liechtensteiner nur knapp am FC Basel. Nach der 0:1-Niederlage im St.Jakob-Park siegte Vaduz zuhause 2:1 und schied nur wegen der Auswärtstorregel aus. 

Obwohl mittlerweile erstklassig beansprucht Vaduz' Trainer Giorgio Contini auch im zweiten Duell mit einem Schweizer Klub die Aussenseiterrolle. Schliesslich habe Vaduz in der letzten Saison in vier Partien gegen Thun nur einen Punkt geholt.

Giorgio Contini mit perfekter Haltung.
Giorgio Contini mit perfekter Haltung.Bild: Michael Zanghellini/freshfocus

Dass die Chance auf den erstmaligen Vorstoss in die Playoffs besser stehen als auch schon, lässt Contini aber zumindest durchblicken. «Es ist eine Hürde, die realisierbar ist. Im Hinspiel wollen wir uns zuerst einmal eine gute Ausgangslage schaffen.» Es gehe darum, die richtige Balance zu finden. «Wir wollen mutig auftreten, aber nicht ins offene Messer laufen. Kein Tor kassieren und eines erzielen – das wäre positiv.»

Sforza sieht Vor- und Nachteile

Ciriaco Sforza fordert von seinem FC Thun einen Sieg. «Wir müssen die Partien angehen, als wären es Cupfinals», meinte der Aargauer. Dass es gegen eine Ligarivalen gehe, habe Vor- und Nachteile. Der internationale Aspekt fehle, dafür sei der Gegner bestens bekannt. Für die grosse Europacup-Atmosphäre, die Thun aus zwei Gruppenphasen-Teilnahmen kennt, sorgt der Match gegen Vaduz noch nicht.

Sforza ist zuversichtlich, dass sein Team trotzdem mit der nötigen Überzeugung in das Duell geht. In den letzten Wochen konnte er sich auf seine Spieler verlassen, obwohl nicht immer alles nach Wunsch verlief. Im ersten Super-League-Match gegen GC lagen die Thuner schon zur Pause 1:5 zurück und gegen Hapoel Beer Sheva verletzten sich gleich drei Spieler. Michael Siegfried (Wadenbeinbruch) und Stefan Glarner (Mittelfussbruch) fehlen seither und werden noch monatelang nicht zur Verfügung stehen.

Ciriaco Sforza fordert von seinen Mannen eine Cupfinal-Einstellung. 
Ciriaco Sforza fordert von seinen Mannen eine Cupfinal-Einstellung. Bild: KEYSTONE

Die Berner Oberländer zeigten die Moral, die man von ihnen aus der Vergangenheit kennt. Sie hielten gegen GC den Schaden mit dem 3:5 zumindest im Rahmen, kamen gegen Hapoel Beer Sheva weiter und feierten am letzten Wochenende in Lugano nach einem frühen Rückstand den ersten Sieg in der Meisterschaft. (pre/si)

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