Die finale Staffel der Hitserie «Game of Thrones» hatte viele Fans enttäuscht. Diese Enttäuschung nahm sogar so skurrile Formen an, dass Fans eine Online-Petition starteten, die von HBO forderte, die achte Staffel neu zu drehen – und immerhin 1,7 Millionen Mal unterzeichnet wurde.
Nun hat sich der Autor der Vorlage, George R. R. Martin, in einem Interview mit dem Magazin Fast Company erstmals über die Problematik der letzten Staffel geäussert. Martin sprach dabei vor allem die unterschiedlichen Vorstellungen an, die er und der Sender über den Verlauf der Serie gehabt hätten.
Der Schriftsteller räumte ein, dass das Finale für ihn nicht befriedigend war. Wäre es nach ihm gegangen, hätte es noch fünf Staffeln gebraucht, um die Geschichte richtig zu Ende erzählen zu können.
Irgendwann komme man dann an einen Punkt, an welchem man sich mit total befremdlichen Dingen beschäftigen müsse. Beispielsweise schalte sich plötzlich das Studio oder Network ein und verlange [von den Drehbuchautoren], dass etwas eingebaut werde, das eigentlich nichts zur Geschichte beitrage:
Was Martin im Grunde also sagen möchte, ist, dass das Studio lieber Entscheidungen zugunsten der Quote gemacht hat als zugunsten einer guten Story. Aus Sicht des produzierenden Studios natürlich wenig verwunderlich.
Trotz dieser Kritik arbeitet Martin, zusammen mit HBO, gleich an mehreren «Game of Thrones»-Serienablegern. Das Spin-off mit dem Arbeitstitel «Bloodmoon» befindet sich aktuell in der Drehphase. Ein weiteres Spin-off soll unter anderem den Aufstieg und Fall des Hauses Targaryen thematisieren. (pls)
Allein die letzte Staffel hätte in drei Staffeln unterteilt werden können und es wäre immer noch ein schneller Storyverlauf geworden.