Schweiz
SBB

Emotionaler SBB-Chef Meyer zum Zugunglück in Baden: «Ich war geschockt»

Emotionaler SBB-Chef Meyer zum Zugunglück in Baden: «Ich war geschockt»

SBB-Chef Andreas Meyer äussert sich erstmals zum tragischen Unglück am Badener Bahnhof, bei dem vergangene Samstagnacht ein Zugbegleiter ums Leben gekommen ist.
08.08.2019, 15:44
Gerhard Lob, Elia Diehl / ch media
Mehr «Schweiz»

SBB-Chef Andreas Meyer äussert sich emotional zum tragischen Unglück am Badener Bahnhof, bei dem vergangene Samstagnacht ein Zugblegleiter ums Leben kam.

Video: © Gehard Lob, Bellinzona

Bei einem tragischen Arbeitsunfall ist in der Nacht auf Sonntag bei der Zugabfertigung eines Interregios in Baden ein 54-jähriger Chef-Zugbegleiter in der Türe eingeklemmt, mitgeschleift und tödlich verletzt worden.

SBB-Chef Andreas Meyer zeigt sich im Interview am Bahnhof in Bellinzona bestürzt und kämpft mit den Tränen. «Wenn man sich vorstellt, dass ein Kollege vom Zug mitgeschleppt wird», sagt Meyer und seine Stimme versagt beinahe, «das ist wirklich tragisch.»

Wagen wenige Tage zuvor in RevisionGemäss Meyer geht die Unfalluntersuchungsstelle des Bundes (SUST) von einem technischen Defekt an der Türe aus. «Es erstaunt mich, weil der Wagen nur wenige Tage zuvor in der Revision war.» Alle sieben bis zehn Tage finde diese Prüfung statt. Dort werden laut Meyer alle Funktionalitäten des Zuges geprüft, auch die Türschliessung. Weitere Informationen habe er noch nicht, man werde dies aber näher untersuchen müssen.

Meyer hat aber bereits angeordnet, dass umgehend bei allen Zugwagen der betroffenen Art die Türschliessung extra geprüft wird. «Und auch der Abfertigungsprozess wird nochmals genauer angeschaut.» Für Zugpassagiere bestehe nach heutigem Kenntnisstand keine Gefahr.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
7
Bundesrat gibt Hilfszahlungen in den Nahen Osten frei – vertagt aber Entscheid zu UNRWA
Der Bund will 56 Millionen Franken für humanitäre Hilfe im Nahen Osten freigeben. Ob auch das in die Kritik geratene UNO-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge Geld erhält, will er erst später entscheiden.

Rund 20 Millionen Franken soll das UNO-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge 2024 von der Schweiz erhalten – wie jedes Jahr. So war es geplant. Doch wegen schwerer Vorwürfe gegen die UNRWA wurde das Geld bisher nicht überwiesen.

Zur Story