Der 21-jährige Sandro Tonali traf am Sonntag zum ersten Mal für die «Rossoneri». Der Italiener war bereits letzte Saison von Brescia an AC Milan ausgeliehen, wurde aber erst in diesem Sommer fest verpflichtet. Tonalis Debüt-Tor für die Mailänder beim 4:1 gegen Cagliari entstand aus einem ruhenden Ball und erinnerte stark an den ersten Treffer des grossen Andrea Pirlo beim selben Klub. Vor über 19 Jahren traf die italienische Legende aus einer ähnlichen Position ebenfalls per Freistoss ins linke Eck.
Die beiden Mittelfeldspieler werden ohnehin schon miteinander verglichen, da sie sich optisch stark ähneln. Zudem kommen sowohl Tonali als auch der doppelt so alte Pirlo aus der Jugend von Brescia Calcio. Mit dem Debüt-Treffer des U21-Nationalspielers werden die Vergleiche bestimmt nicht weniger.
Knapp drei Wochen nach der Bekanntgabe des Wechsels von Lionel Messi zu Paris Saint-Germain debütierte der Argentinier für sein neues Team. In der 66. Minute wurde Messi für Neymar eingewechselt und, obwohl PSG auswärts spielte, wurde der 34-Jährige vom ganzen Stadion gefeiert. Nach dem Spiel bat der gegnerische Goalie Predrag Rajkovic den sechsfachen Weltfussballer um ein Foto mit seinem Baby, wofür der Superstar bereitwillig posierte. Zudem setzte der Offensivspieler seine Unterschrift auf ein Banner, das einige Reims-Fans für ihn vorbereitet hatten.
Zum Matchwinner wurde jedoch ein anderer Pariser, der ebenfalls Thema vieler Transfer-Gerüchte war und noch ist. Kylian Mbappé, der von Real Madrid umworben wird und einem Wechsel nicht abgeneigt sein soll, erzielte beim 2:0-Sieg in Reims beide Tore für die Hauptstädter.
Die Wolverhampton Wanderers waren im Spiel gegen Manchester United lange das bessere und torgefährlichere Team, doch der vielkritisierte David de Gea im Tor der «Red Devils» liess die gegnerischen Angreifer verzweifeln. Sechs Paraden zeigte der Spanier gegen die «Wolves» – darunter diese unfassbare Doppelparade. So hielt der 30-Jährige die Null.
There's no beating @D_DeGea when he's in that mood 😤⛔️#MUFC | #WOLMUN
— Manchester United (@ManUtd) August 29, 2021
Doch beinahe wäre de Gea bereits nach sechs Minuten bezwungen worden. Nach einem Konter kam Trincao zu einer Grosschance. Zum Glück des Spaniers war Aaron Wan-Bissaka zur Stelle und konnte den frühen Gegentreffer verhindern.
In der 80. Minute fällt dann doch noch ein Tor im Spiel der «Wolves» gegen ManUnited. Doch aus Sicht des Heimteams landet der Ball im falschen Netz. Für zusätzlichen Frust sorgt der Zweikampf zwischen Paul Pogba und Ruben Neves im Vorfeld des Tores. Dem Franzosen springt der Ball nach einem unsauberen ersten Kontakt zu weit weg, woraufhin Neves an den Ball kommt. Der Portugiese ist definitiv zuerst am Ball und wird von Pogba mit offener Sohle getroffen.
Nicht nur die Profis des Verliererteams waren ratlos über die Entscheidung von Schiedsrichter Mike Dean. Auch die Experten von «Sky» sahen ein klares Foul in der Szene. Graeme Souness, ehemaliger Liverpool-Spieler und -Trainer, sagte nach dem Spiel: «Es ist ein Foul. Pogba trifft nur das Schienbein.» Der ehemalige ManUnited-Star Roy Keane pflichtete ihm bei: «Wie kann der Schiri da nicht auf Foul entscheiden? Er steht direkt daneben.» Zudem kritisierte der 50-Jährige auch den Video-Assistenten: «Der VAR muss sich das anschauen und das Foul sehen.»
Der vermeintliche Übeltäter selbst sah dies selbstverständlich anders. Pogba verneinte eine Berührung nach dem Spiel: «Das ist die Premier League. Es ist eine 50:50-Entscheidung, ich muss es erneut sehen, aber ich habe ihn nicht berührt.» Aufgrund des ausbleibenden Foulpfiffs entschied das Team von Ole Gunnar Solskjaer das Spiel in Wolverhampton auch ohne Neuzugang Cristiano Ronaldo knapp mit 1:0 für sich.
Einen Tag zuvor entschied der Schiedsrichter im Spiel Manchester City gegen Arsenal bei einer ähnlichen Szene auf Foul und zeigte Granit Xhaka dabei direkt Rot. Beim Stand von 0:2 aus Sicht der «Gunners» ging der 28-Jährige mit offener Sohle in den Zweikampf und fällte João Cancelo. Es war bereits der zwölfte Platzverweis in Xhakas Vereinskarriere.
In der Folge kam es für das Team von Mikel Arteta noch dicker. Arsenal ging in Manchester baden und unterlag mit 0:5. Doch nicht nur das Ergebnis war ernüchternd – die Nordlondoner wurden während des gesamten Spiels nach Strich und Faden auseinandergenommen. Die Statistiken lesen sich wie ein Spiel zwischen zwei Teams mit mehreren Klassen Unterschied.
Am Ende standen beim vermeintlichen Spitzenteam 19,6 Prozent Ballbesitz und ein Schuss neben das Tor zu Buche – Manchester City verzeichnete 25 Schussversuche, deren zehn kamen auf das Tor von Bernd Leno. Einzig bei den Fehlpässen konnten die «Gunners» den leicht besseren Wert aufweisen. 60 Zuspiele fanden keinen Mitspieler, bei den «Skyblues» waren es 64. Doch auch diese Statistik ist mit Vorsicht zu geniessen: Die Arsenal-Akteure versuchten 185 Pässe – die «Citizens» deren 757. Mit null Punkten aus drei Spielen und einem Torverhältnis von 0:9 steht Arsenal auf dem letzten Platz der Premier League.
Des einen Freud, des andern Leid. Die Euphorie in Manchester über die Rückkehr des verlorenen Sohns könnte nicht grösser sein. In Turin zeichnet sich nach dem Abgang von Cristiano Ronaldo ein gegenteiliges Bild ab. Das erste Spiel nach der «CR7»-Ära bei Juventus ging verloren. Gegen Empoli verlor das Team von Massimiliano Allegri mit 0:1, die statistische Überlegenheit konnte nicht ausgenutzt werden.
Nach dem Rückstand in der 21. Minute fehlten die zwingenden Chancen und vor allem ein Spieler, der auch einmal aus dem Nichts etwas kreieren kann – einer wie Cristiano Ronaldo. Nach dem Unentschieden gegen Udinese ist die «alte Dame» auch nach zwei Spielen noch sieglos – eine ungewöhnliche Situation für den Rekordmeister. Giorgio Chiellini, der mit «Juve» bereits in seine 17. Saison geht, erkannte das Problem an der Seitenlinie. Der 37-Jährige sagte zu seinem Trainer: «Das ist keine Mannschaft.»
Chiellini: “non è squadra...”
— wildb (@edowildb18) August 29, 2021
questo video mi spezza a metà.#jvtblive #juventus #allegri #chiellini pic.twitter.com/JX8AiZykil
Kaum hat der polnische Torjäger den ewigen Rekord von Gerd Müller für die meisten Tore in einer Bundesliga-Saison geknackt, macht er bereits Jagd auf die nächste Bestmarke des kürzlich verstorbenen Stürmers. Robert Lewandowski erzielte beim 5:0-Sieg gegen Hertha BSC drei Tore. Es war das 13. Bundesliga-Spiel in Folge, in dem sich der 33-Jährige in die Torschützenliste eintragen konnte. Drei Spiele fehlen ihm zum Rekord von Müller aus dem Jahr 1970.
⚽ 𝐓𝐇𝐑𝐄𝐄 𝐇𝐔𝐍𝐃𝐑𝐄𝐃 ⚽
— FC Bayern English (@FCBayernEN) August 28, 2021
THIS. IS. LEWANDOWSKI. pic.twitter.com/LJaf0NItvm
Ausserdem knackte er wettbewerbsübergreifend die 300-Tore-Marke im Trikot des FC Bayern. Er steht nun bei 301 Toren in 333 Spielen für die Münchner. Der Pole hat auch mit 33 Jahren kein bisschen seiner Torgefahr eingebüsst. Zum ersten Platz in der ewigen Torjägerliste der Bundesliga fehlen ihm noch 83 Tore. Dort hat Gerd Müller mit 365 Treffern noch klar die Nase vorne.
Doch nicht nur der internationale Fussball hatte am Wochenende grosse Highlights zu bieten. In der Super League trafen sich der FC Basel und die Young Boys in einem höchst spannenden und dramatischen Duell. Die beiden Klubs teilten die letzten 12 Meistertitel unter sich auf, doch YB kam in dieser Saison noch nicht so richtig in Fahrt. Dennoch ging Bern durch Jordan Siebatcheu früh in Führung.
Vierzig Minuten lang war der amtierende Meister das deutlich bessere Team, doch dann griff Schiedsrichter Sandro Schärer zweimal in Folge in die Tasche und zeigte Quentin Maceiras in einer strittigen Szene Gelb-Rot. Maceiras traf Arthur Cabral am Fuss, nachdem er kurz zuvor bereits in einer Rudelbildung die gelbe Karte gesehen hatte. Basel spielte also während der gesamten zweiten Halbzeit in Überzahl. Doch es fiel lediglich ein weiterer Treffer – dafür war dieser umso schöner. Sebastiano Esposito nimmt bei einem Freistoss genau Mass und trifft zum Endstand.
Der VfL Wolfsburg präsentiert sich weiter in einer sehr starken Form. Auch gegen RB Leipzig konnte Trainer Mark van Bommel die Siegesserie fortsetzen. Nach dem 1:0 gegen die «roten Bullen» grüsst Wolfsburg weiter von der Tabellenspitze. Die Gegner sind bereits so verzweifelt, dass sie sich vor Ehrfurcht einfach auf den Boden schmeissen.
So wie hier André Silva, der von John Anthony Brooks rücksichtslos umgerannt leicht angerempelt wird und sich theatralisch zu Boden fallen liess. Der Moderator kommentierte dies mit Unverständnis: «Wissen die Spieler nicht, dass es ungefähr 38 Kameras gibt, die sie verfolgen?» Brooks konnte darüber nur Lachen und drückte mit einer Geste aus, dass sich der Portugiese schlafen gelegt habe.