Bereits im Februar sollen die meisten Corona-Einschränkungen wie die Zertifikatspflicht oder die Personenobergrenzen fallen. Diese Forderung wollen der Schweizerische Gewerbeverband, weitere Branchenverbände und bürgerliche Politiker am Dienstag an die Adresse des Bundesrats richten. Das berichtet die «NZZ am Sonntag».
Die Massnahmenverlängerung des Bundesrats sei für das Gewerbe nicht akzeptabel, heisst es. Beim gemeinsamen Auftritt der Allianz soll unter anderem ein «Freedom Day» nach dem Vorbild anderer Länder ausgerufen werden. Einen solchen propagiert auch die SVP.
Geht es nach der Partei, soll zudem im März auch die Maskenpflicht aufgehoben werden. Omikron sei so ungefährlich, dass man den Schutz bedenkenlos zurückfahren könne. Die Linken mahnen indes vor einer möglichen Überlastung der Akutplätze in den Spitälern und vor Arbeitsausfällen in verschiedenen Bereichen.
Die Zahl der Suizidversuche von Heranwachsenden hat im zweiten Pandemiejahr stark zugenommen. Die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universitären Psychiatrischen Dienste Bern betreute 2021 über 50 Prozent mehr suizidale Minderjährige auf der Notfallstation als im Vorjahr, wie die «SonntagsZeitung» berichtet. «An manchen Tagen im Herbst/Winter kamen mehrere Patientinnen und Patienten zu uns, die versucht haben, sich das Leben zu nehmen oder kurz davor waren», sagte Klinikdirektor Michael Kaess. Zuletzt waren es fast dreimal mehr junge Menschen als die Notfallstation Plätze hat. Man sei «total überlastet». In Zürich verzeichnete die Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der Psychiatrischen Universitätsklinik 278 Suizidversuche. «Wir haben einen Notstand und sind nur noch am Feuer löschen, so kann es nicht weitergehen», sage der leitende Arzt Gregor Berger. Er fordert ein nationales Suizidversuch-Register. «Nur so können wir verstehen, was dazu führt, dass immer mehr Jugendliche in psychische Krisen fallen.»
Bei der FDP ist ein Streit über den Bau neuer Atomkraftwerke (AKW) entbrannt. Die FDP-Frauen wehren sich dagegen, dass die Parteispitze das Verbot für den Bau neuer AKW aufheben will, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. «Sich jetzt für den Bau neuer AKW auszusprechen, sendet ein falsches und irreführendes Signal aus», sagte die Präsidentin der FDP-Frauen, Nationalrätin Susanne Vincenz-Stauffacher (SG), der Zeitung. «Es torpediert den Effort für den Ausbau der erneuerbaren Energien.»
Am Donnerstag hatte die Parteipräsidentenkonferenz eine Resolution zur Stromversorgungssicherheit mit der umstrittenen Forderung verabschiedet. Diese sei auf Antrag der kantonalen FDP Zürich ins Papier eingeflossen, berichteten Beteiligte. Die Waadtländer Nationalrätin Jacqueline de Quattro wird den Delegierten beantragen, den Passus zur Kernenergie zu streichen. Diese entscheiden am 12. Februar. Bereits 2016 stimmten die FDP-Vertreter im nationalen Parlament dem Atomausstieg knapp zu. 2019 sprach sich die Parteibasis für neue AKW aus.
Der Tennisstar Novak Djokovic ist eng mit der Genfer Firma Maus Frères verbandelt, der die Manor-Warenhäuser und die Sport-Lifestyle-Marke Lacoste gehören. Das serbische Tennis-Ass ist seit 2017 das mit Abstand wichtigste Aushängeschild der Sport-Lifestyle-Marke und sein 9-Millionen-US-Dollar-Jahresvertrag ist kürzlich bis 2025 verlängert worden.
Aber jetzt torpedieren Djokovics unrühmliche Schlagzeilen der letzten drei Wochen den Plan der Familie, zur Fashion-Dynastie zu werden. In den sozialen Netzwerken wird Lacoste wegen der Zusammenarbeit mit Djokovic derzeit massiv angegriffen, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt.
Wie schlimm wird der Reputationsschaden sein? Zwar seien Marken resilienter als oftmals angenommen, sagt Colin Fernando, Partner bei der internationalen Unternehmensberatung Brand Trust gegenüber der «NZZ am Sonntag». Aber: «Wenn eine Affäre länger dauert, dann wird das für sie zum Problem.»
Die zunehmende Verbreitung von Geländewagen (SUV) wirkt sich auf die Schwere von Unfällen auf Schweizer Strassen aus. Die Zahl der SUVs von 20'000 im Jahr 2010 hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt, und sie machen fast jedes zweite neue Auto aus, wie «Le Matin Dimanche» und «SonntagsZeitung» berichten.
Die schweren Offroader, die zwischen einer und zweieinhalb Tonnen wiegen, verursachen oftmals schwerere Unfälle als herkömmliche Fahrzeuge, wie eine Auswertung von 412 Unfällen aus Zahlen des Bundesamts für Strassen (Astra) für 2018, 2019 und 2020 zeigt. Kollidieren zwei Fahrzeuge mit einer Gewichtsdifferenz von 100 bis 500 Kilogramm, ist das Risiko, dass es im leichteren Auto Tote oder Schwerverletzte gibt, um 50 Prozent erhöht - gegenüber den Insassen im schwereren Fahrzeug. Beträgt die Differenz mehr als eine halbe Tonne, ist das Risiko für Tote oder Schwerverletzte in den leichteren Autos dreimal so hoch.
… und alle sind dann wieder überrascht und keiner konnte das voraussehen. Bitte nicht alle Vorkehrungen runterfahren.