In der Schweiz gehen jährlich 120 Milliarden Liter Wasser verloren. Das Wasser geht zwischen Reservoir und Wasserhahn verloren. Verantwortlich dafür seien häufig Lecks in den alten Leitungen. In Tägerig ist es nun zu einem extremen Fall von Wasserverlust gekommen.
127 Millionen Liter Wasser haben das Reservoir im letzten Jahr verlassen, davon sind 40 Millionen nie in den Haushalten angekommen, wie das Regionaljournal Aargau Solothurn von SRF berichtet. Das ist ein Drittel des Trinkwassers der 1500-Seelen-Gemeinde.
Der zuständige Gemeinderat Christian Vogel sagt gegenüber dem Regionaljournal: «Unser Wassernetz ist in einem sehr guten Zustand. Das irritiert dann natürlich. Wo geht das Wasser denn weg?»
Wasserleitungen sind nie ganz dicht. Daher ist immer mit einem gewissen Wasserverlust zu rechnen. Im vorletzten Jahr hat die Gemeinde zum Beispiel 27 Millionen Liter verloren. Ein Verlust von 40 Millionen Liter sei jedoch gewaltig.
An einen Wasserklau glaubt Christian Vogel nicht. Das wäre aufgefallen. Auch ein grosses Leck in der Leitung schliesst er aus. Wenn eine derartig grosse Menge Wasser aus einem Leck ausgetreten wäre, «gäbe es ein Moorgebiet», glaut der Gemeinderat. Bei einem Leck würde ausserdem sowohl in der Nacht als auch am Tage Wasser verloren gehen. In Tägerig geht das Wasser aber vor allem tagsüber verloren.
Der Gemeinderat will dem Wasserverlust nun auf den Grund gehen und versuchen, das Rätsel zu lösen.