Die Hochwasserlage bleibt heikel. Der Thunersee ist am Sonntag randvoll, und auch die Aare führt sehr viel Wasser. Auch der Zürichsee schwappt teilweise über. Laut einem Meteorologen von Meteoschweiz führte der Zürichsee letztmals 2013 so viel Wasser wie jetzt. Es gilt Gefahrenstufe 3.
Nach den #Gewittern von gestern Abend und der #Kaltfront der Nacht ist nun auch der #Zürichsee randvoll - Stufe 3.
— Daniel Gerstgrasser (@danivumalvier) July 11, 2021
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Heftige Regenfälle suchten am Samstagabend auch das Berner Oberland heim. Bei der Kantonspolizei gingen rund 30 Meldungen ein, wie eine Sprecherin auf Anfrage sagte. Wasser sei in Häuser und Keller eingedrungen, vor allem in der Region von Brienz, Meiringen-Hasliberg und Schattenhalb.
Dem Thunersee fehlten nur noch zwei Zentimeter bis zur Hochwassergrenze. Für eine gewisse Entspannung sorgte die Tatsache, dass die technischen Probleme beim Hochwasser-Entlastungsstollen in Thun behoben werden konnten.
Die Schifffahrt auf dem Thunersee wurde gemäss Angaben der Bahninformation der SBB und der BLS am Sonntag wegen Hochwassers für den ganzen Tag eingestellt. Auf dem Brienzersee dagegen verkehrten die Schiffe.
Angespannt präsentierte sich die Lage auch an der Aare in der Stadt Bern. Der Abfluss war am Sonntag wieder leicht steigend. Die Einsatzkräfte gingen davon aus, dass er sich bei rund 400 Kubikmetern pro Sekunde einpendeln dürfte. Am Samstagnachmittag hatten die Einsatzkräfte im Altenberg, in der Matte, im Marzili und im Dählhölzli Vorkehrungen gegen drohende Überschwemmungen getroffen.
Auf dem Rhein in Laufenburg AG gerieten am Sonntagmorgen drei Fischer auf Grund der starken Strömung in eine Notlage und mussten von deutschen Rettungskräften geborgen werden. Die Kantonspolizei Aargau riet dringend davon ab, derzeit fliessende Gewässer zu befahren oder darin zu baden.
Auch der Zürichsee ist mittlerweile laut den kantonalen Behörden randvoll. Dies nach den Gewittern der letzten Nacht und der Kaltfront. Es galt Gefahrenstufe 3 von 5. Letztmals ist das Wasser Anfang Juni 2013 so hoch gestanden.
Der Pegelstand des Vierwaldstättersees ist laut Angaben der Kantonspolizei ebenfalls hoch. Die Seegemeinden beobachten die Lage und halten sich für geeignete Massnahmen bereit.
(amü/sda)