Das Katz- und Maus-Spiel zwischen Polizei und der Reitschule geht in eine neue Runde. Die Betreiber des autonomen Kulturzentrums warnen neuerdings mit einer «Schau-hin»-Sirene vor Polizisten. Der Sirenen-Alarm ging erstmals am Mittwochabend los, als Kantonspolizisten mehrere Dealer verhafteten und dabei in den Innenhof der Reitschule stürmten.
«Die Sirene macht die Besucher der Reitschule auf die drohende Gefahr von Polizeiübergriffen aufmerksam», schreibt die Mediengruppe der Reitschule in einer Medienmitteilung.
Die Polizei teilte später mit, dass bei mehren der Verhafteten Personen Drogen gefunden wurden.
Resultat der Aktion gegen Drogenhandel auf der Schützenmatte in #Bern: 5 Personen angehalten und rund 15 Gramm portioniertes Kokain sichergestellt. Verschiedene Anzeigen, u.a. 3x wg. Betäubungsmittel, 1x wg. Ausländergesetz, 1x wg. Beschimpfung, 1x Hinderung einer Amtshandlung.
— Kantonspolizei Bern (@PoliceBern) March 14, 2019
Kurz zuvor hatte sich der Berner Polizeikommandant in einem offenen Brief an die Reitschul-Besucher gewandt.
Die Polizei sei beauftragt und verpflichtet, dem Drogenhandel auf der Schützenmatte entgegen zu wirken, der mit seinen Strukturen Menschen in schwierigen Situationen ausnützte und ausbeute. «Wir wollen den Menschen, die sich auf der Schützenmatte und in deren Umfeld aufhalten, schlicht eine Umgebung gewährleisten, in der sie sich sicher fühlen können», so Blättler im Blog-Beitrag.
Die Reitschüler zeigten sich von den Worten des Polizeikommandanten unbeeindruckt: «Das war eine gezielte PR-Aktion, um von der Kritik an der Kantonspolizei abzulenken.»
(amü)
Update folgt...