Die Szene bei der 2:4-Niederlage des SC Bern in Davos hat direkten Einfluss im Strichkampf. HCD-Verteidiger Lorenz Kienzle checkt Berns Jan Mursak in Bandennähe – eine unnötige und gefährliche Aktion, ohne Frage.
Mursak steht aber glücklicherweise sofort wieder auf und will seinen Gegner zur Rede stellen. Dabei leistet sich der Slowene diese Undiszipliniertheit:
Der SCB-Stürmer erhält für seinen «Zidane» eine zehnminütige Disziplinarstrafe. Laut dem früheren Spitzenschiedsrichter und «MySports»-Experten Nadir Mandioni eine Fehlentscheidung: Es hätte eine Fünfminutenstrafe mit Restausschluss geben müssen.
Matchstrafe. Auf dem Eis wird 5+Spieldauer ausgesprochen. Rest folgt 🙈
— Nadir Mandioni (@mandioni) February 25, 2020
Michael Roth, ehemaliger Linienrichter und mittlerweile Sportchef beim EHC Frauenfeld, ergänzt: «Alleine schon der Versuch wird mit einer Matchstrafe geahndet. Es braucht keinen ‹Treffer›.»
Das Reglement spricht eine klare Sprache:
Mandioni fährt weiter: «Der Rest folgt», und deutet damit an, was der Verband heute Morgen bestätigt: Mursak wird gesperrt. Der SC Bern muss für das Spiel vom Freitag gegen Fribourg auf seinen Stürmer verzichten. Zudem erhält er eine Busse von 2500 Franken.
Das ist für das Team von Hans Kossmann umso bitterer, weil der Slowene der formstärkste SCB-Stürmer ist. In den sieben bisherigen Spielen im Februar hat er vier Tore und vier Assists angesammelt. Bern geht also nochmals empfindlich geschwächt in die Strichkampf-Entscheidung. (abu)