Schweiz

32 neue Gardisten in Rom vereidigt - Papst begrüsst Alain Berset

32 neue Rekruten wurden in Rom vereidigt. (Archivbild Mai 2014)
32 neue Rekruten wurden in Rom vereidigt. (Archivbild Mai 2014)Bild: AP L' Osservatore Romano

32 neue Gardisten in Rom vereidigt - Papst begrüsst Alain Berset

06.05.2015, 21:22
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Bei einer feierlichen Zeremonie im Vatikan haben am Mittwochabend 32 neue Schweizergardisten den Eid abgelegt. Sie schwörten, dem Papst treu, loyal und ehrlich dienen zu wollen, und wenn erforderlich auch ihr Leben für den Pontifex zu geben.

Christoph Graf, der Kommandant der Schweizergarde, wies auf die Gefahren in einer Welt voller Spannungen und auf Drohungen von Fundamentalisten gegen den Vatikan hin. «Die Aufgabe der Wache ist kein Job, sondern eine Mission», sagte auch Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin.

Der Zeremonie wohnten Bundesrat Alain Berset und eine offizielle Delegation des Kantons Wallis bei, darunter die gesamte Kantonsregierung sowie Bischof Jean-Marie Lovey von Sitten. Von den 32 Gardisten, die am Mittwoch vereidigt werden sollten, stammen acht aus dem Bergkanton, der aus diesem Grund Gastkanton der Feier war.

Zudem nahmen «mehrere hundert» Angehörige und Freunde der Schweizergardisten an der Feier teil, wie die Sprecherin des Eidg. Departement des Innern (EDI) am Abend auf Anfrage sagte.

Die Schweizergarde bewacht seit mehr als 500 Jahren den Papst. Mit ihren prächtigen blau-rot-gelben Uniformen sind die Gardisten jedem Vatikan-Touristen bekannt. Mit ihren etwas mehr als 100 Mitgliedern ist die Garde die kleinste Armee der Welt. Unter den 32 neuen Gardisten sind 24 deutsch-, 7 französisch- und einer italienischsprachig.

«Lieben heisst alles geben»: Titel des Buches, welches Bundesrat Berset dem Papst überreichte.
«Lieben heisst alles geben»: Titel des Buches, welches Bundesrat Berset dem Papst überreichte.Bild: AP/L'Osservatore Romano Pool

Berset schenkt Franziskus ein Buch

Vor der Vereidigungszeremonie war Berset kurz mit dem Papst zusammengetroffen. Im Anschluss an die morgendliche Generalaudienz auf dem Petersplatz begrüsste Franziskus den Bundesrat persönlich. Bilder zeigten einen hocherfreuten Bundesrat, der dem Pontifex bei strahlendem Wetter die Hand schüttelte

Dabei überreichte er ihm die spanische Übersetzung des Buches «Lieben heisst alles geben» - eine spirituelle Schrift von Westschweizer Ordensleuten, zu dem Papst Franziskus selbst das Vorwort schrieb. Franziskus habe sich kurz mit Berset auf Spanisch unterhalten und sich dabei äusserst positiv über die Schweiz geäussert, sagte die EDI-Sprecherin.

Gespräche mit zwei Ministern

Bundesrat Berset nutzte seinen Aufenthalt in Rom auch für politische Gespräche. Im Verlauf des Tages traf er zuerst den Aussenminister des Heiligen Stuhls, Erzbischof Gallagher. Die beiden hätten sich unter anderem über die Unterstützung der Päpstlichen Schweizergarde durch die Eidgenossenschaft unterhalten, teilte das EDI mit.

Weitere Gespräche führte Berset mit dem italienischen Arbeitsminister Giuliano Poletti. Dabei ging es nach Angaben des EDI unter anderem um Reformen der Rentensysteme und die Situation für ältere Arbeitnehmende in der Schweiz und in Italien. (sda/dpa)

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