Bei den Unruhen in Südafrika ist die Zahl der Todesopfer erneut gestiegen. Bislang seien 276 Tote gezählt worden, teilte die Regierung am Mittwoch mit. Zuvor lag die Bilanz bei 215 Toten.
Insbesondere in Johannesburg und im Bundesstaat KwaZulu-Natal waren vergangene Woche Läden und Lagerhäuser geplündert und in Brand gesteckt worden.Bild: keystone
Seit dem Beginn der Unruhen seien 234 Menschen in Zumas Heimatprovinz KwaZulu-Natal getötet worden, teilte die Regierung mit. 42 weitere Todesfälle wurden demnach in die Provinz Gauteng mit der Wirtschaftsmetropole Johannesburg verzeichnet. In beiden Provinzen sei die Lage nun stabil.
Derweil begannen die ersten Gerichtsanhörungen von Verdächtigen wegen mutmasslicher Beteiligung an den gewaltsamen Protesten, die der Haftantritt des ehemaligen Präsidenten Jacob Zuma ausgelöst hatte. Die ersten Verdächtigen, darunter ein ehemaliger Fernsehmoderator, erschienen am Mittwoch vor Gericht. Ihnen wird unter anderem Anstiftung zu Gewalt vorgeworfen.
Insbesondere in Johannesburg und im Bundesstaat KwaZulu-Natal waren vergangene Woche Läden und Lagerhäuser geplündert und in Brand gesteckt worden. Infolge der Gewalt und Plünderungen wurden auch Lieferketten und Transportverbindungen unterbrochen. Die Regierung entsandte tausende Soldaten in die Regionen, um die Unruhen einzudämmen.
Ausgangspunkt der Proteste war Ex-Präsident Jacob Zumas Heimatprovinz KwaZulu-Natal. Der langjährige Präsident Zuma war Ende Juni vom Verfassungsgericht wegen Missachtung der Justiz zu einer 15-monatigen Haftstrafe verurteilt worden, die er vergangene Woche antrat. Während viele Südafrikaner die Inhaftierung des Ex-Staatschefs als Erfolg für die Rechtsstaatlichkeit des Landes feierten, gingen Unterstützer Zumas aus Protest auf die Strasse. (sda/afp)
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