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«Im Tessin haben wir die Situation nicht zu 100 Prozent im Griff»: Die Zika-Mücke bereitet auch in der Schweiz Sorgen

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Bild: JOSUE DECAVELE/REUTERS

«Im Tessin haben wir die Situation nicht zu 100 Prozent im Griff»: Die Zika-Mücke bereitet auch in der Schweiz Sorgen

Das Bundesamt für Gesundheit soll für Infektionen, die auf das gefährliche Zika-Virus zurückzuführen sind, umgehend die Meldepflicht einführen. Dies fordert der Schweizer Mückenexperte Peter Lüthy im Interview mit der «Zentralschweiz am Sonntag».
31.01.2016, 04:2331.01.2016, 11:13
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Lüthy rechnet damit, dass sich durch die rege Reisetätigkeit unter anderem auch wegen der Olympischen Spiele in Rio auch bald bei uns die Verdachtsfälle häufen werden.

«Die Situation im Tessin haben wir nicht hundertprozentig im Griff.»
Mückenexperte Peter Lüthy

Das Zika-Virus breitet sich derzeit rasant in Südamerika aus. Alleine in Brasilien sollen laut jüngsten Angaben bis zu 1,5 Millionen Menschen mit dem Erreger infiziert worden sein. Das Virus ist vor allem für Schwangere sehr gefährlich. Es kann zu Missbildungen am Schädel beim Embryo führen. In Brasilien hat sich die Zahl der Verdachtsfälle seit Oktober dramatisch erhöht. Über 4180 Kinder sollen betroffen sein.

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Die Weltgesundheitsbehörde WHO prüft, einen globalen Gesundheitsnotstand auszurufen, wie sie das zuletzt im August 2014 wegen der Ebola-Epidemie in Westafrika getan hat. Dann würden für die betroffenen Länder die Warn- und Vorsichtsmassnahmen deutlich verschärft, womöglich müssten Flugreisende sich auf verschärfte Gesundheitskontrollen einstellen.

Übertragen wird das Virus von der Tigermücke. Diese hat sich auch im Tessin ausgebreitet. Die Tigermücke fliegt zwar nicht weit, sie ist aber nur schwer zu bekämpfen. «Die Situation im Tessin haben wir nicht hundertprozentig im Griff», sagt Peter Lüthy.

Was steckt hinter dem Zika-Virus?

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Was steckt hinter dem Zika-Virus?
In den vergangenen Monaten sind in Brasilien rund 4000 Babys mit zu kleinem Kopf auf die Welt gekommen.
quelle: ap/ap / felipe dana
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