Lüthy rechnet damit, dass sich durch die rege Reisetätigkeit unter anderem auch wegen der Olympischen Spiele in Rio auch bald bei uns die Verdachtsfälle häufen werden.
Das Zika-Virus breitet sich derzeit rasant in Südamerika aus. Alleine in Brasilien sollen laut jüngsten Angaben bis zu 1,5 Millionen Menschen mit dem Erreger infiziert worden sein. Das Virus ist vor allem für Schwangere sehr gefährlich. Es kann zu Missbildungen am Schädel beim Embryo führen. In Brasilien hat sich die Zahl der Verdachtsfälle seit Oktober dramatisch erhöht. Über 4180 Kinder sollen betroffen sein.
Die Weltgesundheitsbehörde WHO prüft, einen globalen Gesundheitsnotstand auszurufen, wie sie das zuletzt im August 2014 wegen der Ebola-Epidemie in Westafrika getan hat. Dann würden für die betroffenen Länder die Warn- und Vorsichtsmassnahmen deutlich verschärft, womöglich müssten Flugreisende sich auf verschärfte Gesundheitskontrollen einstellen.
Übertragen wird das Virus von der Tigermücke. Diese hat sich auch im Tessin ausgebreitet. Die Tigermücke fliegt zwar nicht weit, sie ist aber nur schwer zu bekämpfen. «Die Situation im Tessin haben wir nicht hundertprozentig im Griff», sagt Peter Lüthy.