Die beiden Thurgauer Stefan Küng und Stefan Bissegger haben an der Weltmeisterschaft in Flandern ihr Ziel einer Medaille verfehlt. Titelverteidiger Filippo Ganna gewann erneut die Goldmedaille.
Ganna erwies sich somit in Belgien als Party-Crasher, schliesslich verdrängte er die beiden Einheimischen Wout van Aert und Remco Evenepoel auf die Plätze 2 und 3. Nur etwas mehr als fünf Sekunden fehlten van Aert nach 43,3 völlig flachen Kilometern für Gold.
Küng büsste auf dem Parcours zwischen der Küstenstadt Knokke-Heist und Brügge 1:06 Min. auf Sieger Ganna an, der Rückstand von Bissegger betrug 1:25 Min. Die Thurgauer schafften es damit auf die Ränge 5 und 7.
Statt Freude herrschte Frust vor bei Küng. «Das ist eine Enttäuschung, ganz klar», sagte er. «Ich kam hierhin, um Weltmeister zu werden oder zumindest eine Medaille zu gewinnen. Platz 5 ist nicht sehr weit davon entfernt, aber ich war heute zu wenig stark.»
Nach der riesigen Enttäuschung bei den Olympischen Spielen, wo er die Bronzemedaille nur um 0,4 Sekunden verfehlte, rappelte sich Küng wieder auf. Zuletzt an den Europameisterschaften gewann er – vor Ganna und Evenepoel – wie im Vorjahr den Titel im Zeitfahren, weshalb er mit grosser Zuversicht nach Belgien reiste.
Als ansprechend darf Bisseggers siebter Rang eingeordnet werden. «Ich habe mein Bestes gegeben, schlussendlich reichte das nicht», sagte der 23-Jährige. «Angeblich hatten die später gestarteten Fahrer auch noch günstigeren Wind, aber ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Heute reichte es nicht, vielleicht das nächste Mal.» (ram)