Wirtschaft
Banken

G20-Staaten peilen Einigung auf globale Steuerreform bis Juli an

G20-Staaten peilen Einigung auf globale Steuerreform bis Juli an

07.04.2021, 18:0407.04.2021, 18:04
Mehr «Wirtschaft»

Die führenden Wirtschaftsnationen (G20) peilen bis zum Juli eine weltweite Steuerreform an. Ausserdem wollen sie den ärmsten Ländern der Welt bei der Bewältigung der Corona-Pandemie verstärkt helfen. Das sagte Italiens Finanzminister Daniele Franco am Mittwoch in Rom nach einem Onlinetreffen mit seinen Kollegen aus der G20-Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer.

Die Steuerfragen seien ein «sehr komplexes Thema», betonte er. Aber man wollte dazu bis zum nächsten Finanzministertreffen zu Ergebnissen kommen. «Wir sehen eine Beschleunigung der Prozesse», sagte der Italiener. Die kommende Runde ist für den 9. und 10. Juli in Venedig geplant. Italien hat aktuell 2021 den Vorsitz der G20-Staaten.

epa09084470 Italian Minister of Economy Daniele Franco speaks at a press conference after a cabinet meeting, in Rome, Italy, 19 March 2021, during which Prime Minister Draghi explained the government& ...
Daniele Franco.Bild: keystone

Die diskutierte globale Abgabenreform besteht aus zwei Säulen: einer Mindeststeuer für international tätige Konzerne und einer Digitalsteuer, durch die Internet-Riesen wie Amazon, Google oder Apple nicht nur am Firmensitz Steuern zahlen sollen, sondern auch in den Ländern, wo sie ihre Umsätze erzielen.

Die Ministerrunde habe sich am Mittwoch bei ihrer Konferenz in der Abschlusserklärung zudem darauf verständigt, besonders hilfsbedürftige Länder, aber auch Bevölkerungsgruppen wie Frauen, Jugendliche und schlecht ausgebildete Beschäftigte in den Fokus der Unterstützung zu nehmen. Für den Internationalen Währungsfonds (IWF) sei eine Finanzspritze geplant. Franco nannte eine Summe von etwa 650 Milliarden Dollar. (sda/awp/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
Trump zielt auf China und trifft Weihnachten
Labubus grinsen fies mit ihren neuen Zähnen, wirtschaftlich gesehen sind sie für die USA jedoch nicht zum Lachen.

Spielsachen, auf Englisch Toys, haben hübsch oder lehrreich zu sein. Mehr nicht. Doch Donald Trump hat sie mit seinem Handelsstreit unbeabsichtigt zu viel mehr als das gemacht. Zum Symbol dafür, wie er gegen China austeilen will – und sich dabei selbst trifft. Und neu auch zum Symbol dafür, wie gross China geworden ist – denn genau das zeigt der Boom der seltsam grinsenden Elfenpuppen Labubus. Der Reihe nach.

Zur Story