Microsoft stampft den Internet Explorer ein. Den Nachfolger kannst du jetzt testen
Der Neue ist da: Mit der neuesten «Technical Preview» des kommenden Betriebssystems Windows 10 liefert Microsoft erstmals auch einen Browser mit dem vorläufigen Namen Project Spartan aus. Ob das Programm in der finalen Version auch wirklich so heissen wird, steht noch nicht fest.
Das wohl Interessanteste am neuen Browser ist die Integration der Sprach-Assistenzsoftware Cortana, die bisher nur bei Windows Phone zum Einsatz kommt. Cortana soll offenbar zu einem universellen Suchassistenten ausgebaut werden, der nicht nur per Sprachbefehl, sondern auch auf einen Klick Wörter übersetzt und Lexikon-Informationen sucht.
Mit einer Funktion namens Web Notes lassen sich Anmerkungen und Notizen direkt auf Webseiten schreiben. Anschliessend kann man seine Skizzen per E-Mail und über Social-Media-Kanäle teilen. Das funktioniert vermutlich am besten auf Touch-Displays mit Stifteingabe.
In der Testversion fehlen noch einige Funktionen
Ein spezieller Lesemodus von Project Spartan soll Zeitschriften und E-Books ohne Navigationselemente darstellen können. Ob dabei auch Werbung ausgeblendet wird, ist noch unklar. Hintergründe und Schriftfarben soll man nach Geschmack einstellen können. Mit sogenannten Reading Lists lassen sich Inhalte speichern, damit man sie später offline lesen kann.
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Microsoft weist darauf hin, dass in dieser ersten Browser-Version noch nicht alle Funktionen integriert sind: Der Download-Manager läuft dem Unternehmen zufolge noch nicht, und auch der Lesemodus und die Integration von Add-ons sind noch in Arbeit. In den kommenden Wochen soll der Browser erweitert werden.
So kann man das neue Betriebssystem ausprobieren
Wer Lust hat, das im Sommer erscheinende Windows 10 schon jetzt auszuprobieren, sollte sich beim Windows Insider Programm anmelden. Über das Programm kann man die eigenen Erfahrungen und Feedback an Microsoft senden und so dazu beitragen, Fehler auszubügeln. Microsoft leitet einem auf eine Download-Seite weiter.
Das ist neu bei Windows 10
Es empfiehlt sich, die Windows-Vorabversion auf einem Computer zu installieren, den man nicht für die Arbeit oder andere wichtige Aufgaben benötigt, da das Programm noch nicht ausgereift ist und sich Datenverluste daher nicht ausschliessen lassen.
Wie der Tech-Blog «The Register» berichtete, sollten manche Entwickler die neuestes Vorabversion lieber auslassen, da die Software Probleme mit dem Entwicklerwerkzeug Visual Studio 2015 bereiten kann.
Auch der Start von Windows 10 in der virtuellen Maschine Hyper-V soll nicht funktionieren, schrieb Microsoft-Blogger Gabe Aul am Montag. Aul gibt in dem Artikel einige Tipps, wie man bestimmte Probleme angehen kann. Abgesehen vom Spartan-Browser bietet die frische Vorschauversion keine besonderen Neuerungen.
(abr)

