Einer der mächtigsten Medienmanager Amerikas wird von einer ehemaligen Moderatorin vom Sockel gestürzt: Roger Ailes, Chef des konservativen TV-Senders «Fox News» nimmt per sofort seinen Hut. Das berichtet NBC News.
Sein Rückzug hatte sich angebahnt, nachdem ihm Gretchen Carlson, die lange Jahre für den Sender arbeitete, vorgeworfen hatte, er hätte sie am Arbeitsplatz sexuell belästigt.
Den Posten Ailes übernimmt niemand Geringerer als Rupert Murdoch: Der Medienmogul tritt in die Bresche. Murdoch sagt über seinen Vorgänger: «Er teilte meine Vision eines starken und unabhängigen TV-Senders und führte diesen 20 Jahre lang in brillanter Manier.»
Roger Ailes zeigte sich in seiner Rücktrittserklärung stolz auf das Erreichte. Mit seinem Abgang möchte er verhindern, dass seine Präsenz «von den Sachen ablenkt, die jeden Tag getan werden müssen, um Marktleader zu bleiben.»
Ailes gilt als guter Freund von Donald Trump – auch deshalb spielt der Sender im US-Wahlkampf eine wichtige Rolle. Der rechte Propagandasender und die Republikaner sind eng verwoben. Für 2016 wurden dem Sender eigentlich rund 2,5 Milliarden Dollar Umsatz prognostiziert. Ob sich das nach Ailes' Rücktritt bewahrheitet, bleibt abzuwarten. (tat/cma/spon)