Sport
Premier League

Premier League: Bei Chelsea gegen Leicester kommt es zu einem Gerangel

epa09210471 Players clash during the English Premier League soccer match between Chelsea FC and Leicester City in London, Britain, 18 May 2021. EPA/Catherine Ivill / POOL EDITORIAL USE ONLY. No use wi ...
Am Ende des Spiels kochen die Emotionen bei beiden Teams hoch.Bild: keystone

Endlich wieder Fans im Stadion – zwischen Chelsea und Leicester kochen die Emotionen hoch

Im gestrigen Spiel zwischen Chelsea und Leicester stand einiges auf dem Spiel. Die beiden kämpfen noch um die Champions-League-Plätze. Zudem war es die Revanche für das FA-Cup-Finale vom Samstag und das erste Heimspiel, bei dem die «Blues» wieder auf ihre Fans zählen konnten.
19.05.2021, 09:2119.05.2021, 09:30
Mehr «Sport»

Nach einem Foul von Leicesters Ricardo Pereira in der Nachspielzeit kochen die Emotionen im Stadion noch einmal hoch. Einem Aufschrei der rund 8'000 Fans im Stadion folgt ein Schubser von Chelseas Antonio Rüdiger gegen Pereira, woraufhin die beiden aneinandergeraten. Mehrere Akteure beider Seiten eilen herbei. Zunächst um zu schlichten, doch dann kommt es zum Gerangel zwischen Spielern von Leicester und Chelsea, wo auch Ersatzspieler und Staff eingreifen.

Die Szenen am Ende des Spiels.Video: streamable

Die Situation kann aber schnell wieder beruhigt und das Spiel fortgesetzt werden. Pereira erhielt für sein Foul an Ben Chilwell so wie sein Mitspieler Daniel Amartey, der nur auf der Bank sass, die gelbe Karte. Dabei hätte der Schiedsrichter wohl auch noch häufiger in die Tasche greifen können. Es war das Ende einer umkämpften und emotionalen Partie. Chelsea und Leicester kämpfen noch um die Champions-League-Plätze, da das fünftplatzierte Liverpool auf einen Ausrutscher der beiden lauert.

«Es ist die unglücklichste Saison, die ich je hatte.»
Timo Werner

Dazu kommt, dass es sowohl für Chelsea als auch für Leicester City das zweite Spiel mit Zuschauern in dieser Saison war. Das erste war gerade einmal drei Tage zuvor – das FA-Cup-Finale, das Leicester mit 1:0 für sich entscheiden konnte. Für die «Blues» ergab sich also die Möglichkeit der Revanche vor eigenen Zuschauern. Eine Komponente, die es diese Saison noch nicht gab, und die laut Trainer Thomas Tuchel einen «riesigen Unterschied» machte.

Chelsea's head coach Thomas Tuchel, second right, applauds to supporters at the end of the English Premier League soccer match between Chelsea and Leicester City at Stamford Bridge Stadium in Lon ...
Thomas Tuchel (2.v.r.) freute sich über die Rückkehr der Fans.Bild: keystone

Die Gastgeber zeigten sich von Beginn weg fokussiert und waren vor allem in der ersten Halbzeit das dominantere Team. Dennoch stand es nach 45 Minuten noch 0:0. Ein Grund dafür war Unglücksrabe Timo Werner, dessen Tor wegen Handspiel aberkannt wurde. Der Deutsche äusserte sich nach dem Spiel gegenüber «Sky Sport» zu seiner Saison: «Die erste Halbzeit widerspiegelt meine gesamte Saison. Es ist die unglücklichste Saison meiner bisherigen Karriere.»

Dabei bezieht sich der 25-Jährige auf eine Szene im Strafraum von Leicester, bei dem Werner zu Fall gebracht wurde und gerne den Elfmeter bekommen hätte, der Schiedsrichter aber auf Offensivfoul entschied. Zudem stand er auch gestern wieder einige Male im Abseits. Der Stürmer wurde diese Saison von allen Premier-League-Spielern am öftesten zurückgepfiffen.

Die strittige Szene im Strafraum von Leicester.Video: streamable
Wie hättest du hier entschieden?

In der zweiten Halbzeit gelangen Chelsea dann doch noch zwei Treffer. Antonio Rüdiger stand in der 47. Minute am richtigen Ort und beförderte den Ball nach einer Ecke aus kürzester Distanz mit dem Oberschenkel über die Linie. Jorginho erhöhte vom Punkt auf 2:0 und ist mit nun sieben Toren der beste Torschütze bei Chelsea in dieser Premier-League-Saison – allesamt Elfmetertreffer.

Antonio Rüdiger trifft nach einer Ecke zum 1:0.Video: streamable

Leicester City gelang an der Stamford Bridge lediglich der Anschlusstreffer durch Kelechi Iheanacho. Ayoze Pérez vergab in der 90. Minute noch eine gute Chance zum Ausgleich. Iheanacho konnte mit seinem Tor immerhin noch für eine Besonderheit sorgen. Nachdem der Nigerianer am Dienstagabend erfolgreich war, ist er der erste Spieler in der Geschichte, der sich in einer Premier-League-Saison an allen sieben Wochentagen in die Torschützenliste eintragen konnte.

Mit dem Sieg gegen den direkten Konkurrenten schiebt sich Chelsea auf Platz drei und hat die Champions-League-Qualifikation am Wochenende in der eigenen Hand. Leicester muss darauf hoffen, dass Liverpool in ihren zwei verbleibenden Spielen Punkte liegen lässt. Dennoch verlief der Abend für die «Blues» nicht ohne Makel. N'Golo Kanté musste das Spiel in der 32. Minute verlassen, nachdem er laut Thomas Tuchel etwas gespürt hat und keine Muskelverletzung riskieren wollte. Für die «Blues» wäre es immens wichtig, dass der Franzose im Champions-League-Final gegen Manchester City mittun kann. (nih)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das sind die wertvollsten Klubs Europas im Jahr 2021
1 / 22
Das sind die wertvollsten Klubs Europas im Jahr 2021
20. Ajax Amsterdam, 381 Millionen Franken.
quelle: imago / anp / imago / anp
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Sie imitieren die grossen Stars – diese Tiere haben zu oft Fussball geschaut
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
8 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
8
«Er hat Lust am Rennfahren» – Hirschers Boss über die Rückkehr
Fünf Jahre nach seinem Rücktritt kehrt Marcel Hirscher in den Ski-Zirkus zurück. Der 35-Jährige muss sich erst wieder Stufe um Stufe hocharbeiten, ehe er Marco Odermatt zum grossen Riesenslalom-Duell herausfordern kann.

Acht grosse Kristallkugeln besitzt Marcel Hirscher. Mehr als der Österreicher, der den Gesamtweltcup zwischen 2012 und 2019 dominierte und ihn jedes Jahr gewann, besitzt keine Skirennfahrerin und kein Skirennfahrer.

Zur Story