In der Kaserne Jassbach befinden sich die 35 Armeeangehörigen wieder bei der Truppe oder im Urlaub, wie das Generalsekretariat des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Freitagmorgen mitteilte. Die restlichen 15 ins Spital eingelieferten Soldaten können voraussichtlich im Verlauf des Freitagvormittags aus der medizinischen Obhut entlassen werden.
Die bisherigen Resultate der Untersuchung lassen eine virale Ursache ausschliessen. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen.
Der Gesundheitszustand der Armeeangehörigen verbesserte sich noch am Donnerstagabend, und der Kanton Bern hat die Quarantäne wieder aufgehoben, die er vorsichtshalber über die Kaserne verhängt hatte. Jassbach ist ein kleiner Ort im Emmental, an der Grenze zur Region Thun.
Die Angehörigen der Rekrutenschule werden weiterhin medizinisch betreut und vom Psychologisch-Pädagogischen Dienst der Armee unterstützt. Das Lebensmittelhygieneinspektorat der Armee sowie die Militärjustiz haben Untersuchungen aufgenommen.
Von den Magen-Darm-Beschwerden waren Armeeangehörige vom Offizier bis zum Rekruten betroffen. Sie litten ab Donnerstagnachmittag teilweise an heftigem Erbrechen und Durchfall und waren zur medizinischen Betreuung in zivile Spitäler und in militärärztliche Einrichtungen gebracht worden.
Auch auf dem Waffenplatz in Bière im Waadtland kämpfen Dutzende Rekruten mit Durchfallproblemen. Die Lage ist aber deutlich weniger schlimm als in Jassbach.
Nach Armeeangaben hatten sich in den vergangenen Tagen rund dreissig Rekruten mit Magen-Darm-Beschwerden gemeldet. Armeesprecher Stefan Hofer bestätigte am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht des Onlineportals blick.ch.
Mittlerweile gehe es den meisten Rekruten besser. Von den Betroffenen habe keiner das Spital aufsuchen müssen. 17 Rekruten befänden sich auf dem Zimmer und zwei auf der Krankenstation. Alle anderen seien wieder im Einsatz.
Eine virale Ursache könne ausgeschlossen werden. Ob es einen Zusammenhang zwischen den Erkrankungen in Jassbach und Bière gibt, sei unklar. Die Untersuchungen seien im Gange. (cma/sda)