Aargau: Gipf-Oberfricker verweigern Tierschutz-Hardlinerin den roten Pass
- Nancy Holten aus Gipf-Oberfrick ist im ganzen Kanton bekannt: Die Tierschützerin forderte öffentlich die Abschaffung des morgendlichen Kirchengeläuts, der Kuhglocken sowie ein Verbot von Tieren im Zirkus.
- Ihr oberstes Ziel, den roten Pass zu bekommen, schaffte sie nun nicht, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt. Dies obwohl der Gemeinderat sich positiv zur Einbürgerung ausgesprochen hat.
- Die Abfuhr ist deutlich: Mit 144 Nein- zu 48 Ja Stimmen lehnte die Gemeindeversammlung das Einbürgerungsgesuch der Holländerin ab.
- Gemeindeammann Regine Leutwyler zeigt sich wenig überrascht: Zu sehr habe Nancy Holten vor allem
mit ihrer Medienpräsenz in den letzten
Monaten die Gemüter im Dorf erhitzt.
«Die Leute stören sich nicht in erster
Linie an den Meinungen, die sie vertritt,
sondern an der Art und Weise, wie
sie diese vertritt», sagt sie gegenüber der AZ.
- Holten hat nun zwei Möglichkeiten: Entweder sie versucht es zu einem späteren Zeitpunkt erneut mit
einem Gesuch. Oder sie reicht beim Aargauer
Regierungsrat Beschwerde gegen
den Entscheid ein.
- Heisst der Regierungsrat die Ablehnung des Gesuchs gut, bleibt ihr die Möglichkeit, vor das Verwaltungsgericht zu gehen.
- Wird die Ablehnung hingegen als unbegründet eingestuft, wird das Verfahren zurück an die Gemeinde delegiert. Die Versammlung stimmt in diesem Fall noch einmal ab.
- Holten hat sich gemäss eigenen Angaben noch nicht entschieden, welchen Weg sie einschlagen wird. (rwy)