Aus Protest gegen EBU-Entscheid: Nemo gibt ESC-Trophäe zurück
Nemo hat am Donnerstagnachmittag in einem Instagram-Post bekanntgegeben, die ESC-Trophäe aus dem Jahr 2024 zurückzugeben. Grund dafür ist die Entscheidung der Europäischen Rundfunkunion (EBU) von vergangener Woche, Israel nicht von der nächsten Ausgabe des Eurovision Song Contests auszuschliessen.
Hier begründet Nemo die Entscheidung im Video:
In dem Post wandte sich Nemo an die Fans und begründete den Schritt mit einem Wertekonflikt. Zwar sei man für die Erfahrung und die Community dankbar, doch die aktuelle Ausrichtung des Wettbewerbs sei nicht mehr tragbar. Nemo verweist explizit auf die Diskrepanz zwischen den offiziellen ESC-Werten – Einheit, Inklusion und Würde – und der fortgesetzten Teilnahme Israels.
Unter Berufung auf die Unabhängige Internationale Untersuchungskommission der Vereinten Nationen, die Handlungen in Gaza als Völkermord eingestuft habe, sieht Nemo einen «Konflikt zwischen diesen Idealen und den Entscheidungen der EBU». Der Wettbewerb werde genutzt, um das Image eines Staates zu beschönigen, während die Veranstalter auf der unpolitischen Natur der Show beharrten.
Nemo steht mit dieser Haltung nicht allein. «Wenn Teilnehmerländer sich aufgrund dieses Widerspruchs zurückziehen, sollte klar sein, dass etwas grundlegend falsch läuft», so das Statement. Mit Island hat gestern bereits das fünfte Land seine Teilnahme abgesagt. Zuvor hatten schon Spanien, Slowenien, Irland und die Niederlande ihren Verzicht erklärt. (val)
