Robert Lewandowski und Erling Haaland liefern sich ein packendes Duell um die Torjägerkanone in der Bundesliga. Beide sind nach fünf Spielen bereits bei sieben Toren angelangt. Damit sind sie auch im europäischen Vergleich ganz weit vorne anzutreffen.
Bei den besten Torjägern im August und September in Europas Top-15-Ligen teilen sich die Knipser aber nur den dritten Rang. Den ersten Platz teilen sich zwei in der Schweiz bestens bekannte Gesichter: Einerseits wäre da Basels Arthur Cabral, andererseits Michael Frey.
Auch bezüglich Minuten pro Tore liegen Cabral (trifft alle 49 Minuten) und Frey (54) noch vor Lewandowski (56) und Haaland (64). Natürlich kann man die Ligen nicht direkt vergleichen, in der Schweiz oder Belgien ist der Widerstand selbstverständlich kleiner als in einer Top-5-Liga. Dennoch sind die Werte von Cabral und Frey beeindruckend. Während über den Basler zuletzt viel geschrieben wurde, fliegt Michi Frey aber etwas unter dem Radar.
Der 27-jährige Berner spielt in der belgischen Jupiler Pro League bei Royal Antwerpen. Er wurde im Sommer für 2 Millionen Euro von Fenerbahce an die Belgier verkauft. Dass er es in dieser Liga kann, bewies der Mittelstürmer schon letzte Saison. In 27 Spielen für den späteren Absteiger Waasland-Beveren erzielte er 12 Tore. Und weil Frey bei Fenerbahce nie so richtig ankam (23 Spiele, 5 Tore), verkauften ihn die Türken nun an Royal Antwerpen.
Dort läuft es Michi Frey wie am Schnürchen. Für Aufsehen sorgte er vor allem mit seinen fünf Toren beim 5:2-Sieg gegen Standard Lüttich. Doch Frey hatte nicht nur diesen einen goldenen Match, zuletzt traf er in drei Spielen in Serie. An diesem Wochenende erzielte er gegen RFC Seraing nach 75 Minuten mit einem Kopfball nach einem Einwurf den 1:1-Ausgleich, in der 88. Minute bereitete er den Siegtreffer von Pieter Gerkens überragend vor.
Noch nicht nach Wunsch lief es Frey mit Antwerpen in der Europa League. Das bisher einzige Spiel ging gegen Olympiakos Piräus mit 1:2 verloren und der Schweizer blieb ohne Torerfolg. In der attraktiven Gruppe warten noch Eintracht Frankfurt und Freys Ex-Klub Fenerbahce Istanbul.
Und vielleicht kommen ja noch weitere internationale Einsätze dazu. Dann, wenn Frey für die Nati aufgeboten werden sollte. In den beiden Spielen unter Murat Yakin hat die Schweizer Nati nämlich kein Tor erzielt. Gut möglich, dass für die nächste Länderspielpause im Oktober Michi Frey nominiert wird und er zu seinem ersten Länderspiel kommt. Die Form dazu hätte er zumindest. (zap)
Aggressivleader fehlt definitiv.