Es ist fast schon beängstigend, wie stark Arthur Cabral diese Saison auftritt. Beim 3:1-Heimsieg von Basel gegen Hammarby steuerte der Brasilianer alle drei Tore bei. Er kommt in der aktuellen Spielzeit in 8 Spielen auf 12 Tore und 6 Vorlagen.
Ob er dem FC Basel erhalten bleibt, ist weiterhin unklar. Interessenten gibt es nach solch einem Saisonstart auf jeden Fall genügend. Im Interview nach der Partie sagte Cabral zumindest, dass er in Basel sehr glücklich sei und ja noch zwei weitere Jahre Vertrag habe.
Arthur Cabral ist mit seinem überragenden Saisonstart drauf und dran, sich in den Kreis der besten Offensivspieler der Super-League-Geschichte zu spielen. Wir haben 17 Kandidaten gesammelt, die um diesen Titel streiten.
Klub: Grasshoppers (2001-2005)
Bilanz für Schweizer Klubs: 151 Spiele, 104 Tore, 33 Vorlagen
Der Uruguayer spielte vier Jahre bei den Grasshoppers und erzielte in dieser Zeit über 100 Tore. Vor allem die Standards und der überragende linke Fuss von Nuñez wurden in der Schweiz gefürchtet. Nach seiner Zeit bei GC wechselte er ablösefrei zu Atlético Madrid, konnte sich dort jedoch nie richtig durchsetzen und machte bloss 12 Spiele. Es folgte der Wechsel nach Mexiko und später in die Heimat nach Uruguay.
Klubs: Lugano (1997-2001), Basel (2001-2005)
Bilanz für Schweizer Klubs: 246 Spiele, 158 Tore, 13 Vorlagen
Gleich dreimal wurde Gimenez Torschützenkönig in der höchsten Schweizer Liga. Erst für Lugano, später für den FC Basel. Unvergessen sind auch seine starken Auftritte in der Champions League, wo er in 12 Spielen für Basel 5 Tore erzielte. Von Basel wechselte Gimenez nach Marseille (33 Spiele, 2 Tore), wurde aber bald zu Hertha BSC (33 Spiele, 15 Tore) abgegeben. Bevor er seine Karriere beendete, spielte Gimenez 2009 nochmals ein halbes Jahr im Tessin, diesmal für den FC Locarno (10 Spiele, 7 Tore).
Klubs: Lugano (1998-2002), Basel (2002-2006)
Bilanz für Schweizer Klubs: 331 Spiele, 129 Tore, 35 Vorlagen
Der kongeniale Sturmpartner von Gimenez, erst bei Lugano, dann bei Basel. Auch er kam in den magischen Basler Champions-League-Abenden auf 5 Tore in 12 Spielen. Von Basel ging es für Rossi weiter zu Nantes (43 Spiele, 5 Tore). Nach etwas mehr als einem Jahr folgte die Rückkehr in die Schweiz, diesmal zu Xamax, wo er noch bis 2010 spielte.
Klubs: FC Zürich (2001-2006), St. Gallen (2013-2015)
Bilanz für Schweizer Klubs: 185 Spiele, 80 Tore, 23 Vorlagen
2005/06 schoss er den FC Zürich mit 20 Saisontoren zum Meistertitel. Der Guineer war die offensive Lebensversicherung des FCZ, bis er 2006 nach Saudi-Arabien wechselte. Nach Stationen in Spanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, kehrte Keita 2013 schliesslich in die Schweiz zurück, diesmal zum FC St. Gallen.
Klubs: Xamax (2000-2002), St. Gallen (2002-2009)
Bilanz für Schweizer Klubs: 250 Spiele, 104 Tore, 20 Vorlagen
Er wurde zur St. Galler Stürmer-Legende. Von 2002 bis zu seinem Karriereende 2009 stürmte er für die Ostschweizer. Sein erster Klub in der Schweiz war allerdings Neuchâtel Xamax. Diese holten ihn im Jahr 2000 von den Ebusua Dwarfs aus Ghana in die Schweiz.
Klubs: FC Basel (2003-2006 und 2013-2017)
Bilanz für Schweizer Klubs: 266 Spiele, 83 Tore, 68 Vorlagen
Auf über 150 Skorerpunkte kommt der offensive Mittelfeldspieler im Trikot des FC Basel. 2003 kam er aus Argentinien, 2006 wurde er für 5,5 Millionen Euro an Besiktas in die Türkei verkauft, später ging es noch in die Emirate zu Al-Jazira. 2013 kam Delgado dann zurück zu seinen FCB, wo er nochmals vier Jahre spielte, ehe er 2017 die Fussballschuhe an den Nagel hing.
Klubs: FC Chiasso (2003-2005), FC Zürich (2005-2008)
Bilanz für Schweizer Klubs: 168 Spiele, 83 Tore, 21 Vorlagen
Neben seinen unzähligen Toren für den FC Zürich schrieb Raffael auch eine der kuriosesten Episoden des Schweizer Fussballs: 2006 wurde er gekidnappt, sodass der FCZ die Polizei einschalten muss.
Nach seiner erfolgreichen Zeit beim FCZ holt ihn Trainer Lucien Favre für 4,3 Millionen Franken in die Bundesliga zu Hertha BSC. Der Weg von Raffael geht weiter über Dynamo Kiew und Schalke, bis der Brasilianer 2013 schliesslich bei Borussia Mönchengladbach landet. Trotz 82 Toren in 290 Bundesliga-Ligaspielen ist der 36-Jährige mittlerweile seit einem Jahr vereinslos.
Klubs: Grasshoppers (1999-2004), FC Basel (2004-2007)
Bilanz für Schweizer Klubs: 248 Spiele, 88 Tore, 23 Vorlagen
Mladen Petric war erst für GC, dann für den FC Basel erfolgreich. Auf über 100 Skorerpunkte kommt er für Schweizer Klubs, bevor es der kroatische Nationalspieler ins Ausland wagt. Erst bei Dortmund und dem HSV in der Bundesliga, später bei Fulham und West Ham in der Premier League. Zum Ende seiner Karriere spielt Petric dann noch etwas mehr als zwei Jahre bei Panathinaikos in Griechenland.
Klubs: FC Basel (2009-2012)
Bilanz für Schweizer Klubs: 130 Spiele, 23 Tore, 27 Vorlagen
Xherdan Shaqiri startete seine Weltkarriere mit 18 Jahren in der ersten Mannschaft des FC Basel. Nach drei Jahren und 50 Skorerpunkten zog er weiter zu Bayern, danach ging es zu Inter, Stoke und Liverpool.
Klubs: FC Basel (2012-2014)
Bilanz für Schweizer Klubs: 79 Spiele, 20 Tore, 17 Vorlagen
In seinen jungen Jahren beim FC Basel galt Mo Salah zwar als höchst talentiert, aber auch als grosser Chancentod. Deshalb lesen sich die Statistiken des Ägypters auch eher mässig. Salah wechselte 2014 zu Chelsea, schaffte den Durchbruch aber nicht. Dieser gelang ihm erst bei der Roma und später bei Liverpool so richtig. Mittlerweile ist er längst einer der besten Stürmer der Welt.
Klubs: FC Basel (1997-1998, 2009-2013), FC Thun (1998-1999), FC Luzern (1999-2001), Servette FC (2001-2003)
Bilanz für Schweizer Klubs: 300 Spiele, 171 Tore, 52 Vorlagen
Seine grosse Zeit in der Schweiz hatte er nach seiner Rückkehr von Borussia Dortmund. In seinen 167 Spielen für den FCB kommt er auf überragende 156 Torbeteiligungen. Der Rekordtorschütze der Schweizer Nati wurde 2004/05 in der Ligue 1 Torschützenkönig, 2010/11 und 2011/12 gelang ihm dies auch in der Super League.
Klubs: FC Basel (2001-2002, 2003-2004, 2007-2015), FC Thun (2002-2003)
Bilanz für Schweizer Klubs: 342 Spiele, 153 Tore, 101 Vorlagen
Als sich Marco Streller in der Schweiz durchsetzte, wagte er 2004 den Sprung ins Ausland und heuerte beim VfB Stuttgart an, später wurde er noch nach Köln ausgeliehen. In 68 Bundesliga-Spielen kam er immerhin auf 12 Tore. So richtig erfolgreich war er dann aber nach seiner Rückkehr zum FC Basel 2007. Insgesamt kommt er für Schweizer Klubs auf über 250 Skorerpunkte.
Klubs: FC Zürich (2007-2015)
Bilanz für Schweizer Klubs: 153 Spiele, 30 Tore, 34 Vorlagen
Was wäre, wenn Chikhaoui nicht so oft verletzt gewesen wäre? Wäre, wäre, Fahrradkette. In seinen acht Jahren beim FCZ kam der Tunesier nur auf 153 Spiele und sammelte dabei 64 Skorerpunkte. Wenn er denn mal fit war, stellte er mit seinen Gegenspielern oft an, was er wollte. Weil er aber oft ausfiel, blieb ihm eine grössere Karriere verwehrt.
Klubs: FC Basel (1995-1997, 2001-2003, 2003-2004), Grasshoppers (1997-1998, 1999-2001), FC St. Gallen (1998-1999), Young Boys (2005-2008), FC Luzern (2009-2012) AC Bellinzona (2012-2013).
Bilanz für Schweizer Klubs: 504 Spiele, 176 Tore, 85 Vorlagen
In der Schweiz hat Hakan Yakin den Fussball seit dem Ende der 90er-Jahre geprägt. Im Ausland gelang ihm das jedoch nie. Der Wechsel zu Paris Saint-Germain wurde zum Transfer-Theater, beim VfB Stuttgart kam Yakin nur zu 11 Einsätzen (3 Assists), bei Galatasaray gar bloss auf 2 Teileinsätze. Es ist kaum zu glauben, aber Yakin hat in seiner Karriere bloss für Schweizer Klubs (176 Tore) und die Schweizer Nati (20 Tore) getroffen, nie aber für einen internationalen Verein.
Klubs: Young Boys (2008-2010), FC Basel (2016-2017), FC Sion (2019-2020)
Bilanz für Schweizer Klubs: 130 Spiele, 85 Tore, 25 Vorlagen
Gerade mal 130'000 Euro bezahlte YB, um den Stürmer 2008 von Japan nach Bern zu lotsen. Es sollte sich auszahlen. Doumbia wurde mit 20 Toren umgehend Torschützenkönig, eine Saison später wiederholte er das Kunststück, diesmal mit 30 Toren. Doumbia wechselte nach Russland zu ZSKA Moskau, wurde auch dort zweimal Torschützenkönig. Es folgten weniger erfolgreiche Gastspiele bei der Roma und Newcastle. 2016 kehrte Doumbia leihweise in die Schweiz zurück, diesmal zu Basel – erneut wurde er Torschützenkönig. 2019 wechselte Doumbia schliesslich ablösefrei zum FC Sion. Im Wallis kam er zu 6 Toren in 17 Spielen. Mittlerweile ist der 33-jährige Doumbia vereinslos.
Klubs: Young Boys (2014-2020), FC Sion (seit 2020),
Bilanz für Schweizer Klubs: 215 Spiele, 127 Tore, 39 Vorlagen
Als Hoarau 2014 ablösefrei von Bordeaux zu YB wechselte, war er bereits 30 Jahre alt. Doch der Franzose sollte dem Schweizer Fussball über Jahre den Stempel aufdrücken und schaffte, woran viele andere gescheitert sind: Er führte YB mit seinen Toren endlich zum langersehnten ersten Meistertitel seit 1986. Hoarau konnte bei YB auch international überzeugen (17 Spiele, 12 Tore in der Europa League, 5 Spiele, 3 Tore in der Champions League.) Das Highlight waren seine zwei Tore beim 2:1-Heimsieg gegen Juventus Turin in der Champions League.
Klubs: Servette (2016-2017), Young Boys (seit 2017)
Bilanz für Schweizer Klubs: 204 Spiele, 121 Tore, 33 Vorlagen
Als er 2016/17 mit 23 Treffern Torschützenkönig in der Challenge League wurde, schlugen die Young Boys zu und verpflichteten den Kameruner von Servette. In der Saison 2019/20 übertraf Nsame dann die Bestmarke von 30 Ligatoren von Doumbia, indem er 32 Tore zum Meistertitel beisteuerte. Im Jahr darauf wurde er erneut Torschützenkönig, diesmal mit 19 Toren. Noch zwei Treffer fehlen Nsame, um die 100 Tore für YB vollzumachen. Derzeit kann er sein Torkonto aber nicht weiter nach oben schrauben, seit Mai fällt er mit einem Achillessehnenriss aus.
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