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17 Zahlen, die dir zeigen, dass du weiterhin konsequent recyceln sollst

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Ein Plastiksammler steuert durch den vermüllten Fluss Bharalu in Indien. Bild: EPA

17 interessante Zahlen, die dir zeigen, dass du weiterhin konsequent recyceln sollst

18.11.2019, 11:00
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703 - 706 Kilogramm Haushaltsabfall

THEMENBILD ZUR ZUSAMMENSETZUNG DES KEHRRICHTS --- Abfallsaecke sind vollgestopft mit Abfall, am Dienstag, 30. Oktober 2012, in Kriens. Mitarbeiter sortieren fuer das Bundesamt fuer Umwelt (BAFU) Abfal ...
Bild: KEYSTONE

Die Schweiz ist in Sachen Abfall top. Leider auch in nicht ganz so rühmlichen Bereichen. 2017 – das sind im Moment die jüngsten Daten – produzierte jeder Einwohner der Schweiz je nach Studie zwischen 703 und 706 Kilogramm Haushaltsabfall – im Fachjargon Siedlungsabfall genannt.

Mit diesen Werten belegt die Schweiz hinter Norwegen (748 Kilo) und Dänemark (781 Kilo) den dritten Platz in Europa.

334 der 703 Kilogramm werden verbrannt

ZUR INBETRIEBNAHME DER CO2-FILTERANLAGE DER FIRMA CLIMEWORKS SENDEN WIR IHNEN HEUTE, MITTWOCH, 31. MAI 2017, FOLGENDES NEUES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG --- A greenhouse of the company Gebrueder Meier ...
Bild: KEYSTONE

Ein bisschen weniger als die Hälfte des gesamten Haushaltsabfalls endet im Ofen. Die dabei entstehende Hitze wird in den meisten Fällen für Fernwärme genutzt. Bereits heute halten Nah- und Fernwärmeprojekte einen Anteil von knapp 9 Prozent am Raumwärme- und Warmwassermarkt. In Zukunft wird das auf 30 Prozent steigen.

369 der 703 Kilogramm werden rezykliert

Ein Lastwagen liefert ca. 8 Tonnen Elektroschrott an zum Event und Medienfruehstueck des Wirtschaftsverbands Swico Recycling, fotografiert am Donnerstag, 3. Oktober 2019, in Zuerich. (KEYSTONE/Aladin  ...
Bild: KEYSTONE-SDA

Die andere, etwas grössere Hälfte des Abfalls von Joe und Jackie Schweizer wird rezykliert. In diese Kategorie fallen zum Beispiel Altpapier, biogene Abfälle, Altglas und, und, und. Es lohnt sich, die einzelnen Bereiche genauer unter die Lupe zu nehmen.

Gleich geht's weiter mit den Zahlen, vorher ein kurzer Werbe-Hinweis:

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Und nun zurück zur Story ...

Wohnenergie für knapp 800'000 Menschen

Panorama von Zürich
Lindenhof
Während einer privaten Stadtführung zum 65. Geburtstag meines Vaters.
Bild: forms://331/63126

Das Recycling hierzulande bewirkt einen Umweltnutzen, der den Wohnenergiebedarf von 790'000 Personen deckt – das entspricht der Bevölkerung der Städte Zürich, Basel, Bern und Luzern.

182 Kilogramm Papier pro Jahr

ZUR PAPIERSAMMLUNG DURCH DIE ENTSORGUNG + RECYCLING ZUERICH STELLEN WIR IHNEN HEUTE FOLGENDES NEUES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG --- Employees of Entsorgung + Recycling (disposal and recycling) of the  ...
Bild: KEYSTONE

Einen grossen Anteil am Abfallberg im Schweizer Durchschnitts-Haushalt nimmt Papier ein. Es sind auch im Zeitalter von E-Rechnungen und schlauen Online-Newssites noch immer 26 Prozent. Davon werden 81 Prozent, 148 Kilogramm, eingesammelt. Zwischen «eingesammelt» und «rezykliert» muss allerdings ein Unterschied gemacht werden. Nicht das gesamte eingesammelte Papier wird am Ende auch rezykliert – aber fast.

90% der Fasern aus Altpapier

Die grösste Zeitungspräsenz im Vorfeld der Wahlen hat wie bereits vor vier Jahren die SVP gehabt. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE

2017 wurden in der Schweiz 1'261'252 Tonnen Papier eingesammelt. Vieles davon wird für Herstellung von Papier wiederverwendet. 90% der Faserstoffe im Schweizer Papier stammen aus dem Recycling von Altpapier.

35,6 Kilo Glasflaschenabfälle

epa07786020 Close-up view of glass bottles in the recycling company MultiRecicla's sorting plant in the town of Mampote, Venezuela, 15 August 2019 (Issued on 22 August 2019). The 'Protect Pa ...
Bild: EPA

35,6 Kilogramm Glasflaschen entsorgte Joe Schweizer 2017. Die Wiederverwertungsquote bei den Glasflaschen beträgt dabei sensationelle 94%. Nur jede 20. Flasche landet in der Schweiz also NICHT in der Sammelstelle.

Energie für 600'000 Laptops

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Bild: EPA

Recycling von Glasverpackungen spart Energie. Enorm viel Energie. Mit dem hierzulande jährlich eingesparten Strom könnte man 600'000 Laptops ein Jahr lang unter Dauervollast betreiben.

9 Mal weniger PET-Abfall

epa07482468 PET bottles, pictured on the occassion of the official opening of the new PET recycling plant of Poly Recycling AG, in Bilten, Switzerland, 03 April 2019. It is said to be the most modern  ...
Bild: EPA/KEYSTONE

Geht es ums Gewicht und nicht ums Volumen, produzieren wir im Vergleich zum Glas einiges weniger PET-Abfall. Es sind nur 5,4 Kilogramm pro Kopf. 4,4 Kilogramm davon, 83 Prozent, werden wiederverwertet. Bei dieser Quote hat die Schweiz noch Verbesserungspotential.

Energie für 2 Millionen Stromsparlampen

epaselect epa07889016 Indian school students hold solar lamps as they take part in the Global Student Solar Assembly to commemorate 150th birth anniversary of Mahatma Gandhi in New Delhi, India, 10 Oc ...
Bild: EPA

Eine Tonne rezyklierte PET-Getränkeflaschen sparen aber so viel Energie, dass man damit 52 12-Watt-Stromsparlampen ein Jahr lang betreiben könnte. 37’451 Tonnen PET-Flaschen wurden 2017 retourniert. Der damit eingesparte Strom würde reichen, um rund 2 Millionen (1'947'452) Stromsparlampen ein ganzes Jahr lang leuchten zu lassen.

300 Gramm Batterien pro Person

Batterien
Bild: Shutterstock

300 Gramm Batterien wurden von Jackie Schweizer in einem Jahr ins Depot retourniert. Die Rücklaufquote beträgt bei den kleinen Energieträgern allerdings nur 67 Prozent. In Sachen Recycling ist noch viel Potential vorhanden. Vor allem wenn man bedenkt, über welches Umweltschutzpotential Batterierecycling verfügt.

Heizöl für 4000 Einfamilienhäuser einsparen

Das Bundesgericht hat zwei Baugesuche für touristisch bewirtschaftete Ferienhäuser in einem Weiler von Vals abgewiesen. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE

Eine Tonne rezyklierte Batterien und Akkus sparen so viele Umweltbelastungen ein, wie das Verbrennen von 2652 Liter Heizöl generiert. Mit den eingesammelten 2'779 Tonnen Batterien im Jahr 2017 wurde also ein Äquivalent von 7'369'908 Litern Heizöl eingespart. Das entspricht dem Verbrauch von gut 4000 Einfamilienhäusern (1800 Liter) pro Jahr. Bei einer Rücklaufquote von nur 67 Prozent wäre noch sehr viel Potential vorhanden. Also, liebe Leute! Keine Batterien mehr unsachgemäss entsorgen!

Textilrecycling: 100'000 Flüge Zürich–New York retour eingespart

Der VCS hat vor Bundesgericht in Sachen Parkplätze am Flughafen Zürich einen Teilsieg errungen. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE

Eine Tonne Textil-Recycling spart laut Swissrecycling so viele Umweltbelastungen ein wie 26'400 Flugkilometer oder etwa 4 Mal die Flugstrecke Zürich-New York. Joe Schweizer entsorgte 2017 6,3 Kilogramm fachgerecht – die gesamte Schweizer Bevölkerung 53'690 Tonnen. Das sind doch immerhin 214'000 Flüge Zürich–New York oder rund 100'000 Flüge hin und zurück (Einzelpassagiere, nicht ganze Flugzeuge, versteht sich). Das ist verdammt viel!

Da diesbezüglich keine Zahlen zum Rücklauf existieren, lässt sich nicht sagen, wie viel Potential noch vorhanden ist. Sicher ist aber: Textilrecycling lohnt sich!

Mit Alurecycling 336'000 Mal Messi besuchen

epa07974971 FC Barcelona's forward Lionel Messi reacts during the UEFA Champions League group F soccer match between FC Barcelona and Slavia Prague at Camp Nou stadium in Barcelona, Catalonia, Sp ...
Bild: EPA

Jackie Schweizer entsorgte 2017 rund 1,3 Kilogramm Aluminiumverpackungen fachgerecht. 1,2 Kilogramm davon fallen auf Aludosen von Getränken. 11'200 Tonnen gesammeltes Alu sind so in der Schweiz in einem Jahr zusammengekommen.

Weil eine Tonne rezyklierte Aluminiumverpackungen Umweltbelastungen einsparen, wie sie 30 Autofahrten von Zürich nach Barcelona verursachen würden, konnten so Emissionen wie von 336'000 Fahrten von hier zu Messis Tempel eingespart werden. Das ist extrem viel. Apropos Aluminium:

92% Rücklaufquote

A compressed block of aluminium cans is pictured at a metal recycling facility in Sydney, February 18, 2014. Aluminium producer Alcoa Inc said it will close its Point Henry smelter and two rolling mil ...
Bild: X00458

Die Wiederverwertungsquote von Aluminiumbüchsen in der Schweiz beträgt 92 Prozent. Das ist super, könnte angesichts des Potentials aber noch höher sein.

75% des Aluminiums noch immer im Umlauf

Yard Manager Joel Landon-Lane carries a compressed block of aluminium cans at a metal recycling facility in Sydney, February 18, 2014. Aluminium producer Alcoa Inc said it will close its Point Henry s ...
Bild: X00458

Dank der auch weltweit hohen Recyclingrate von Aluminiumbüchsen sind laut einer Studie von Resource Recycling Systems von allem jemals hergestellten Aluminium heute noch immer 75 Prozent in Gebrauch.

760'000 Mal um die Erde

epa07623417 A handout photo made available by NASA Earth Observatory shows smoke from Canadian wildfires as seen one million miles (1.5 million km) away in space by NASA's Earth Polychromatic Ima ...
Bild: EPA/NASA EARTH OBSERVATORY

122'800 Tonnen Elektroschrott entsorgten die Joes und Jackies in diesem Land 2017. Die Einsparungen der Umweltbelastungen durch Elektro- und Elektronikgeräterecycling sind ebenfalls gigantisch. Das Äquivalent von einer Tonne ist laut SwissRecycling eine Zugfahrt von 247‘500 Kilometern mit der SBB. 122'800 Tonnen entsprechen der gigantischen Strecke von 30'393'000'000 Milliarden Kilometern oder 760'000 Mal um die Erde. Es lohnt sich also, jedes noch so kleine Elektroschrott-Ding korrekt zu entsorgen.

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Shanghai erstickt im eigenen Dreck

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So verkauft man alte iPhones und iPads
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So verkauft man alte iPhones und iPads
Apple kauft ab sofort auch hierzulande gebrauchte iPhones und iPads in den eigenen Läden zurück. Für das «Trade-in» gelten besondere Bestimmungen. (KEYSTONE/Martin Ruetschi)
quelle: keystone / martin ruetschi
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Die Schweiz braucht zu viel Plastik
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50 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Stirling
18.11.2019 11:17registriert Dezember 2015
Verbietet endlich diese Papierwerbung, die unerwünscht im Briefkasten landet, dann ist schon mal eines der Probleme gelöst.
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Cirrum
18.11.2019 11:19registriert August 2019
Vor Allem auch beim Papier könnte man so viel sparen. Es ist doch vollkommen überflüssig, dass man bei jedem Bahnhof 20Minuten oder sonstige Zeitung in den Boxen hat, obwohl jeder auf dem Handy die Nachrichten lesen kann. Das sollte verboten werden. Auch die überflüssige Werbung in den Briefkästen (trotz, bitte keine Werbung). 70% wandert direkt zum Altpapier... das ist doch verrückt...
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AfterEightUmViertelVorAchtEsser___________________
18.11.2019 11:38registriert August 2017
Nr 5 ärgert mich am meisten. Einmal online etwas bestellt, und schon kommt der Katalog (am besten noch in Plastik eingepackt) lebenslänglich zu einem.
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