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Mitte-Chef Pfister stellt die Zauberformel im Bundesrat in Frage

Mitte-Chef Pfister stellt die Zauberformel im Bundesrat in Frage

15.05.2022, 10:1715.05.2022, 10:17
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Gerhard Pfister, Parteipraesident ?Die Mitte?, spricht an der Delegiertenversammlung der Mitte-Partei am Samstag, den 7. Mai 2022, in der Lintharena in Naefels GL. (KEYSTONE/Christian Merz)
Gerhard Pfister.Bild: keystone

Die heutige Zusammensetzung des Bundesrates entspricht nach Ansicht von Mitte-Parteipräsident Gerhard Pfister nicht mehr dem ursprünglichen Sinn der Zauberformel. Im Bundesrat sollten die massgeblichen Kräfte in der Bundesversammlung vertreten seien.

Zwischen den Parteien, die zwei Bundesratssitze, einen oder gar keinen Sitz hätten, liege eine Differenz von drei Prozentpunkten Wähleranteil, sagte Pfister in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag». Dass dadurch Druck entstehe, sei klar. Er erwarte von der Landesregierung, dass sie diesem Druck standhalte.

Der Sinn der politischen Stabilität sei, dass man nicht ohne Not Bundesrätinnen und Bundesräte abwähle. Die Schweiz befinde sich in einem Dilemma zwischen Veränderung und Stabilität. Bei den letzten Eidgenössischen Wahlen 2019 habe man entschieden, nichts an der Zauberformel zu ändern.

Dies, weil alle Bundesrätinnen und Bundesräte wieder angetreten seien. Ob das bei den nächsten Wahlen im Herbst 2023 wieder so sein werde, bleibe offen. Sollte sich die Entwicklung bei den Parteien von 2019 fortsetzen, bestehe sicher ein grösserer Handlungsbedarf.

In diesem Fall könne man von Mitgliedern der Landesregierung erwarten, dass sich sich überlegten, ob die Wahlresultate ihrer Partei eine erneute Kandidatur genügend legitimierten. «Ich habe immer gesagt, Wahlen müssen Folgen haben», so Pfister.

Am 22. Oktober nächsten Jahres werden in der Schweiz die 200 Mitglieder des Nationalrates und 46 Mitglieder des Ständerates für eine Amtszeit von vier Jahren neu gewählt. Im Dezember folgen dann traditionell die Gesamterneuerungswahlen für den Bundesrat. (aeg/sda)

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Grüne fordern neue Zauberformel
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51 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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BG1984
15.05.2022 12:52registriert August 2021
1 FDP Sitz an die GLP.
1 SP Sitz an die Grünen.
Und schon Stimmt das Verhältnis. Ganz einfach.
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Romani ite domum
15.05.2022 10:56registriert April 2022
Stimmt die FDP ist mit 2 Sitzen übervertreten. Lieber den Grünen einen geben, dann wären die politischen Verhältnisse in der Bevölkerung in etwa richtig wieder gegeben.
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Chris_A
15.05.2022 15:20registriert Mai 2021
Wichtig ist dass diese unsägliche SVP / FDP Mehrheit gekippt wird. Die Entscheide die dieses Mehrheit in der letzten Zeit getroffen haben, haben der Schweiz ungemein geschadet.
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