Ab Samstag sind in vielen Kantonen der Schweiz Sommerferien. Doch der Anstieg der Corona-Fallzahlen an beliebten Feriendestinationen und besonders die Verbreitung der Delta-Variante bereiten Schweizer Urlauberinnen und Urlaubern Sorge.
An den folgenden zehn von Schweizern häufig besuchten Sommer-Destinationen steigen die Fallzahlen gerade an. Geordnet wurden sie nach Zunahme der Fälle gegenüber der Vorwoche. An manchen Orten bewegen sich diese jedoch weiterhin auf tiefem Niveau. Bei jedem Land findest du eine Einordnung der Fallzahlen in Textform:
In Griechenland bahnt sich eine zweite Welle an. Die Fälle wachsen in den letzten Wochen exponentiell und die Inzidenz ist mittlerweile auf 156 gestiegen. Die Impfquote ist verhältnismässig hoch. Es stehen Befürchtungen im Raum, dass sich die Delta-Variante bereits verbreitet, aber noch nicht sequenziert wurde.
Auch in Westeuropa erhöhen sich die Zahlen an verschiedenen Orten wieder. So scheinen bei unserem westlichen Nachbarn Frankreich die Fallzahlen nicht mehr zu sinken, sondern wieder zu steigen. Die 7-Tage-Inzidenz ist mittlerweile auf 50 gestiegen, die Fallzahlen sind aber noch weit von jenen der Wellen im Oktober und im April entfernt. Auch hier verbreitet sich die Delta-Variante.
In Italien stiegen die Fälle zunächst nur leicht, nun wachsen sie wieder exponentiell. Die Inzidenz bewegt sich dabei aber immer noch auf eher tiefem Niveau. Die Impfquote bei unserem südlichen Nachbarn ist gut, doch auch hier macht sich die Delta-Variante breit.
Auch in Marokko bahnt sich eine zweite Welle an. Hier gilt allerdings zu beachten, dass die Testquoten relativ tief liegen und auch nicht zuverlässig auf die Delta-Variante sequenziert wird. So sind die Todeszahlen im Vergleich zu den Fallzahlen hier sehr viel höher als in den übrigen Ländern.
In Albanien stiegen die Zahlen in den letzten Tagen an. Das Wachstum findet zwar noch auf sehr tiefem Niveau statt, doch die Impfquote ist tief, heisst: grosse Teile der Bevölkerung sind nicht gegen das Virus geschützt. Zur Verbreitung der Delta-Variante in Albanien gibt es zurzeit keine Daten.
In Mexiko steigen die Fallzahlen und die Inzidenzen stetig. Auch hier dürfte wohl die Verbreitung der Delta-Variante ihren Teil zu dieser Entwicklung beitragen. Die Impfquote bewegt sich – verhältnismässig – ebenfalls auf tiefem Niveau.
In Thailand steigen die Zahlen ebenfalls deutlich. Hier wurde sehr lange kaum getestet. In den letzten Tagen sind laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) über 60'000 neue Fälle hinzugekommen. Insgesamt wurden der WHO bislang aber nur etwa 370'000 Fälle gemeldet. Auch hier sind die Zahlen also mit Vorsicht zu interpretieren. Trotzdem lässt sich festhalten, dass sich in Thailand eine richtige Corona-Welle anbahnt.
In Indonesien sind die Fallzahlen über die letzten Wochen massiv gestiegen. Im Moment befinden sich die täglichen Fallzahlen auf Rekordniveau. Insgesamt wurden im sehr bevölkerungsreichen Inselstaat etwa 2,7 Millionen Fälle gemeldet. Elf Prozent (also die 309'015) davon alleine in den letzten sieben Tagen. Hier hat sich Delta als dominante Variante bereits durchgesetzt und die Impfquote ist im Vergleich zu Europa sehr tief.
In Spanien sorgt besonders die Delta-Mutation für einen rasanten Anstieg der Fallzahlen. Ein Grossteil der Fälle geht auf diese hochansteckende Variante zurück. Die Inzidenz schnellte in den letzten Wochen auf 270 hoch.
In Portugal verhält es sich ähnlich wie in Spanien: Hier hat die Delta-Variante jedoch bereits einen Anteil von 89 Prozent an den neuen Fällen erreicht. Die Zahl der neuen Infektionen stieg zunächst nur langsam, seit letzter Woche immer rasanter an.
Dabei wären die Hospitalisierungen und die Todesfallzahlen entscheidend. Gerne noch mit dem Zusatz ob Geimpft oder nicht.
Israel hat seit längerem steigende Fallzahlen. Die Hospitalisierungen steigen aber nur marginal und vor allem fast nur bei Ungeimpften.
Das ist eine extrem wichtige Information: Denn sie zeigt dass die Impfung wirkt!