Schütze nach Schiesserei im US-Bundesstaat Maryland gefasst

Schütze nach Schiesserei im US-Bundesstaat Maryland gefasst

19.10.2017, 07:36

Nach einer Schiesserei im US-Bundesstaat Maryland mit drei Toten und zwei Schwerverletzten hat die Polizei den mutmasslichen Schützen gefasst. Wegen der Schiesserei wurde der Drehort der US-Serie «House of Cards» abgesperrt, der sich in der Nähe des Tatorts befindet.

Der 37 Jahre mutmassliche Täter sei am Abend festgenommen worden, teilte die Polizei in Wilmington im benachbarten Bundesstaat Delaware am Mittwoch (Ortszeit) mit. Der Mann war nach der ersten Schiesserei in einem Gewerbegebiet in einem Auto nach Delaware geflohen, wo es laut Polizei eine zweite Schiesserei gab, bei der ein weiterer Mensch verletzt wurde.

Bei der ersten Schiesserei in Edgewood im Nordosten Marylands habe es sich offenbar um einen gezielten Angriff auf eine Küchenplanungsfirma gehandelt, sagte der Sheriff des Bezirks Harford. Der Mann habe seit vier Monaten in dem Unternehmen gearbeitet, auf dessen Gelände sich die Schiesserei ereignete. Die Opfer waren demzufolge Angestellte der Firma.

Festgenommener ist vorbestraft

Der Verdächtige sei vorbestraft und habe mit einer Pistole geschossen, erklärte der Sheriff. Das Tatmotiv sei noch unklar. Nach dem Vorfall sei der Mann nach Delaware geflohen, wo sich in der Stadt Wilmington eine zweite Schiesserei ereignete. «Die Opfer und der Verdächtige kannten sich», teilte die Polizei von Wilmington mit. In Wilmington habe der Mann Angehörige gehabt.

Wegen der Schiesserei in Maryland musste der Drehort der Netflix-Serie «House of Cards» abgesperrt werden, der sich in der Nähe des Tatorts befindet, wie das Magazin «Variety» berichtete. «Schiesserei in der Nähe des Sets von House of Cards», erklärte der Produzent der Serie, Dana Brunetti, auf Facebook. Auch mehrere Schulen in Edgewood wurden geschlossen, solange die Fahndung lief.

In den USA sind tödliche Schiessereien an der Tagesordnung. Die tödlichste Schiesserei der vergangenen Jahrzehnte in den USA ereignete sich am 1. Oktober in Las Vegas, als Stephen Paddock mit Schüssen aus einem Hotel 58 Besucher eines Open-Air-Konzertes tötete und hunderte weitere verletzte. Allein in diesem Jahr gab es in den USA 285 Schiessereien, bei denen mindestens vier Menschen getötet oder verletzt wurden. (sda/afp)

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