Die britische Grossbank HSBC hat 2017 deutlich mehr verdient. Der Vorsteuergewinn sei um 142 Prozent auf 17.2 Milliarden Dollar gestiegen, teilte das Institut am Dienstag in Hongkong mit.
Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem Ergebnis von knapp 20 Milliarden Dollar gerechnet. Die nach Marktkapitalisierung grösste Bank Europas betonte, dass Abschreibungen wegen der US-Steuerreform ein besseres Abschneiden verhindert hätten.
Mit dem Vorsteuerergebnis enttäuschte die Bank die Erwartungen der Analysten. Zudem hatten sich einige Experten die Ankündigung weiterer Aktienrückkäufe erhofft. Hier blieb die HSBC aber vage. Diese werde es geben, sobald die Kapitalziele erreicht sind und weitere Rückkäufe angemessen sind.
Dem Institut geht es besser als vielen Konkurrenten, weil es auf ein starkes Geschäft in Hongkong und China bauen kann. Es hatte sich im Zuge der Finanzkrise einer Schrumpfkur unterzogen. Zehntausende Stellen wurden gestrichen, Dutzende Sparten verkauft und die Konzentration auf das traditionsreiche Asien-Geschäft forciert. Dies zahlt sich zunehmend aus. (sda/reu/dpa)