Unter dem Eindruck von Korruptionsvorwürfen gegen die Regierung haben die Gemeindewahlen in der Türkei begonnen. Für Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan ist der Urnengang am Sonntag ein wichtiger Stimmungstest. Das Wahlergebnis wird mit entscheidend für die Frage sein, ob sich der 60-Jährige bei der Wahl im August um das Präsidentenamt bewirbt.
Mehr als 52 Millionen Türken sind zu der Wahl aufgerufen, die Wahllokale schliessen um 17 Uhr MESZ. Die ersten Ergebnisse werden am Abend erwartet. Bei der Kommunalwahl 2009 hatte Erdogans islamisch-konservative Partei AKP mit 38,8 Prozent im Landesdurchschnitt alle anderen Parteien hinter sich gelassen. Erdogan hatte im Vorfeld der Wahl die Parole ausgegeben, jedes Ergebnis darunter wäre eine Niederlage. (pbl/sda)